Für mehr Radelspaß in Kevelaer Fahrradclub kritisiert die neuen Verbotsschilder am Gradierwerk

Kevelaer · Der ADFC ist gar nicht begeistert davon, dass Teile des Geländes auf der Hüls für Radler gesperrt wurden. Die Reaktion der Stadt mache einen „unbeholfenen Eindruck“, lautet die Kritik.

 Der Hügel rechts am Gradierwerk ist jetzt mit Flatterband abgesperrt, weil er als BMX-Strecke genutzt wurde. Das sei doch nicht schlimm, meint der ADFC.

Der Hügel rechts am Gradierwerk ist jetzt mit Flatterband abgesperrt, weil er als BMX-Strecke genutzt wurde. Das sei doch nicht schlimm, meint der ADFC.

Foto: Latzel

Gar nicht begeistert ist der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) von den vielen Kostenpflichtiger Inhalt neuen Verbotsschildern am Gradierwerk, mit denen Besucher davon abgehalten werden sollen, mit dem Rad bis vor die Anlage zu fahren. „Die Reaktion der Verwaltung in der Wallfahrtsstadt erzeugt einen etwas unbeholfenen Eindruck in der Weise, wie vermeintlich unerwünschte Verhaltensweisen kanalisiert werden sollen“, schreibt der ADFC-Kreisverbandsvorsitzende Eckehard Lüdke, der selbst aus Kevelaer kommt. Natürlich sollten und müssten verschiedenartige und legitime Bedürfnisse geregelt und geschützt werden. Auch die Verhaltensweisen von Fahrradfahrern gehörten dazu. Aber: „Das simple Aufhängen im Tonfall energischer Schildchen im Bereich des Gradierwerkes sowie das Positionieren von Absperrgittern können nun wirklich nicht als ernstzunehmende Lösung angesehen werden“, meint er.

Seitens des Fahrradclubs ADFC rege man deutlich an, bestehende Bedürfnisse zunächst einmal ernstzunehmen und sich bestenfalls sogar darüber zu freuen: Wenn beispielsweise Jugendliche Freude daran hätten, ihr virtuoses Können dort auf Erdhügeln zu trainieren, dann sollte die Verwaltung kurzfristig entsprechende Angebote in räumlicher Nähe machen. Das koste ausgesprochen wenig Geld (im Gegensatz zu 380.000 Euro für eine geplante Skateranlage) und damit nehme man die Bedürfnisse der Jugendlichen ernst. „In dieser Reihe lassen sich viele weitere Lösungen aufzeigen, die das simple Verbieten vielleicht sogar unnötig werden lassen. Unserer kreativen Mitwirkung darf sich die Wallfahrtsstadt stets versichert sein“, erläutert Lüdke weiter.

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