500-Kilo-Bombe im Raum Kevelaer gefunden Bombe in Berendonk erfolgreich entschärft

BERENDONK/WETTEN · Ab 16 Uhr mussten rund 100 Personen im Raum Berendonk ihre Häuser verlassen. Auf einem Feld dort war eine Bombe gefunden worden. Um 16.50 Uhr war der Sprengkörper entschärft.

 Frank Höpp entschärfte die 500-Kilo-Bombe in Berendonk.

Frank Höpp entschärfte die 500-Kilo-Bombe in Berendonk.

Foto: Latzel

Eine 500-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Dienstag im Bereich Berendonk gefunden worden. Der Kampfmittelräumdienst hatte daraufhin entschieden, dass der Sprengkörper auch am Dienstag an Ort und Stelle entschärft werden sollte.

Um den Fundort herum wurden ab 15 Uhr zwei Schutzzonen eingerichtet, in denen besondere Verhaltensregeln für die Bevölkerung galten. Die Zone I (500 Meter Radius um den Fundort) musste bis spätestens 16 Uhr verlassen werden. Betroffen waren 34 Häuser und rund 100 Personen. Für die Dauer der Entschärfung bot die Ordnungsbehörde das Feuerwehrgerätehaus Wetten an der Veerter Straße als provisorische Unterkunft an. Dort fanden sich am Ende aber nur fünf Personen ein, die meisten gingen offenbar zu Freunden und Verwandten.

 Auf einem Parkplatz an der B9 warteten die Einsatzkräfte auf die Entwarnung.

Auf einem Parkplatz an der B9 warteten die Einsatzkräfte auf die Entwarnung.

Foto: Sebastian Latzel

Wer in Zone II (1000 Meter Radius um den Fundort) wohnte, musste Fenster und Türen schließen und am besten in den Keller gehen.

Um 16.50 Uhr klingelte schließlich das Handy von Stadtbrandmeister Georg Metzelaers. Am anderen Ende war der Kampfmittelräumdienst. Metzelaers konnte Entwarnung geben: „Die Entschärfung hat funktioniert.“

Wenig später hatte Frank Höpp mit seinem Kollegen den riesigen Sprengkörper bereits auf die Ladefläche des Transporters gehievt. Satte 500 Kilogramm wiegt die Bombe aus dem Weltkrieg. Das Fundstück war mit einem Heckaufschlagzünder ausgestattet. „Bei solchen Sprengkörpern weißt du nie, wie es innen aussieht. Die müssen zeitnah entschärft werden“, sagte der Truppleiter des Kampfmittelräumdienstes.

Deshalb hatten die Experten entschieden, die Bombe bereits am Fundtag zu entschärfen. Am Dienstag war das Objekt in der Nähe der Bahnlinie am Kötherheideweg in Berendonk gefunden worden. Hier war der Boden untersucht worden, weil die Bahn Übergänge modernisieren will. An einem Verdachtspunkt wurde in drei Meter Tiefe tatsächlich eine Bombe gefunden.

Während der Entschärfung war die Bahnlinie ab 16 Uhr gesperrt. Alles sei reibungslos gelaufen, so Feuerwehrsprecher Markus Rademacher. Das bestätigte auch Frank Höpp. „Alles hat ohne große Probleme geklappt. Aber Routine darf so etwas hier nicht werden. Du musst immer vorsichtig sein.“ Schließlich ist das Risiko immer dabei. Diesmal ging es wieder gut.

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