Kevelaer reagiert auf steigende Corona-Zahlen Stadt will Maskenpflicht in der City
Kevelaer · Kevelaer bittet eindringlich, wegen der Corona-Krise den Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen. Geplant ist, dies im Laufe der Woche anzuordnen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz für eine Stadt wie Kevelaer ist ein fragiles Gebilde. Stand Sonntag betrug der Wert 25, lag also deutlich unter dem ersten Risikowert von 35. Lediglich sieben aktive Corona-Fälle gab es in der Marienstadt. Aber schon bei drei weiteren Infektionen würde Kevelaer über die 35er Grenze rutschen, bei insgesamt 15 Infektionen würde die Stadt über 50 liegen. „Das zeigt, wie wichtig es ist, schon bei niedrigen Werten zu reagieren. Die Situation kann sich schnell verändern“, sagt Bürgermeister Dominik Pichler. Ein frühes Ansetzen sei wichtig, noch habe man die Situation unter Kontrolle. Am Dienstag wird der Krisenstab zusammenkommen, um über konkrete Maßnahmen zu beraten. Einige Eckpunkte stehen bereits fest.
Maskenpflicht in der City Bereits im Moment empfiehlt die Verwaltung „eindringlich“, in der Innenstadt einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Es geht dabei um Hauptstraße, Busmannstraße, Roermonder Platz, Peter-Plümpe-Platz und den Kapellenplatz. „Wir werden uns noch mit dem Kreis und der Bezirksregierung abstimmen. Unser Ziel ist es, dort eine Maskenpflicht einzuführen“, sagt Ordnungsamtsleiter Ludger Holla. Wahrscheinlich werde die Pflicht im Laufe der Woche eingeführt. Masken müssen auch bei öffentlichen Veranstaltungen getragen werden, auch am Sportplatz. Wer durch die City geht, sieht bereits jetzt viele, die einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Rosalie de Werd und ihre Mama Rita beispielsweise. Die beiden legten am Montag auf dem Weg mit dem Fahrrad von Köln nach Nimwegen eine Pause am Kapellenplatz ein.
Kontrolldichte erhöhen Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen sei es wichtig, dass die Bevölkerung sich an die Anweisungen hält. Daher werde es verstärkt Kontrollen geben. Außerdem werden Mitarbeiter aus anderen Bereichen das Ordnungsamt verstärken. Von etwa zehn zusätzlichen Personen ist die Rede. Wer beispielsweise ohne Maske erwischt wird, muss 250 Euro Bußgeld zahlen. Man werde aber erst das Gespräch suchen und nicht sofort Bußgelder verhängen, so Holla. Auch wolle man das Denunziantentum nicht fördern. Bereits jetzt gebe es verstärkt Anrufe von Bürgern, die vermeintliche Verstöße melden.