Kultur am Niederrhein Musikschule feiert auf Schloss Wissen

Weeze · Die Besucher erwartete jede Menge Information und Musik. Kinder konnten Instrumente testen.

 Bei herrlichstem Wetter hatte die Musikschule ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.

Bei herrlichstem Wetter hatte die Musikschule ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

50 Jahre musikalische Bildung für Kinder und Jugendliche – das ist ein Grund zum Feiern. Die Musikschulen des Kreises Kleve tun dies seit Anfang des Jahres mit 16 Konzertveranstaltungen in 16 Städten. Eine der Jubiläumsveranstaltungen war der Musikschultag auf Schloss Wissen. Bei schönstem Wetter präsentierte sich die Kreismusikschule (KMS) im Innenhof des Wasserschlosses. Rolf Hörster, stellvertretender Bürgermeister von Weeze, begrüßte die zahlreichen Gäste: „Ich gratuliere der Kreismusikschule zu ihrem beachtlichen Engagement über fünf Jahrzehnte. Die musikalische Förderung junger Menschen ist im Kreis Kleve zu einem nicht mehr wegzudenkenden Angebot geworden.“ Eine musikalische Begrüßung gab es vom Percussion-Ensemble der KMS unter der Leitung von Heinz-Gerd van den Wyenbergh mit einigen eindrucksvollen Kostproben. Darauf betrat das Kinderorchester die Hauptbühne im Schlosshof und spielte „TV – Hits for Kids“ unter der Leitung von Anne Giepner. Es gab viel Applaus für die berühmten Melodien aus „Pippi Langstrumpf“, „Wickie“ und weiteren unvergessenen Fernseh-Helden, die auch die stolzen Väter, Mütter und manche Großeltern im Publikum als Kinder schon kennengelernt hatten. Im schönen Ambiente des Schlosses entfaltete sich der besondere Zauber, der entsteht, wenn Kinder Musik machen. „Kinder spielen absolut authentisch, das ist das Einmalige“, sagte Thomas Dieckmann, Leiter der KMS, der am 31. Oktober nach 17 Jahren in Rente geht. Anne Giepner wird seine Nachfolgerin sein. Nach diesem Intro fanden im Schlosshof und den repräsentativen Innenräumen des altehrwürdigen Gebäudes mehrere Veranstaltungen gleichzeitig statt. Kammerkonzerte gab es im Weißen Salon vom „Guitar circle“ mit Klarinetten, später traten dort das Vokalensemble „Schola Piccola“ und das Querflöten-Ensemble auf. „Mitmach- und Bewegungsspiele für Menschen von 4 bis 99“ bot auf einer weiteren Bühne im Innenhof der Kevelaerer Kinderliedersänger Rainer Niersmann an. „Komm mit ein Stück – ich gehe mit“ sang er zur Gitarre, und sogleich fanden sich zahlreiche Kinder ein, die mit viel Freude mitsangen. Aus leeren Marmeladenbehältern aus Plastik hatte Niersmann verschiedene Percussion-Instrumente gebaut. Hinzu kam die Samba-Flöte, und schon erklang mitreißende Party-Musik, die schließlich auch die Eltern, die auf der Burghofmauer saßen, anlockte.

Stärkungen gab es zwischendurch von den KMS-Fördervereinen aus Kleve und Geldern. Hier waren selbstgemachte Hot-Dogs und ein Kuchenbuffet die Renner bei Groß und Klein. Birgit Welsing und Natalie Schwarz, KMS-Lehrerinnen im Bereich elementare Musikpädagogik (EMP), bastelten mit Kindern aus alltäglichen Dingen Musikinstrumente. Aus eine Klopapier-Rolle und einer Serviette entstand zum Beispiel ein Kazoo. „Das ist ein Stimmenverfremder, der funktioniert so ähnlich wie beim Kamm-Blasen“, erklärte Birgit Welsing. Natalie Schwarz faltete mit kleinen Besuchern Klaviere in Miniaturgröße. Der Bereich elementare Musikpädagogik richtet sich an Kinder zwischen vier und sechs Jahren. Singen, spielerische Instrumentenkunde oder Bewegung zur Musik sind nur einige der Inhalte, die Kindern Anregung und Orientierung im Umgang mit Musik bieten sollen. Großer Andrang herrschte beim Musikschultag bei „Der-Die-Das“. Hier durften Kinder Instrumente ausprobieren.

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