Umfrage im Kreis Kleve Warum Brot und Brötchen teurer werden

Goch/Kreis Kleve · Der Ukraine-Krieg hat vielfältige Auswirkungen, die ganze Industrien betreffen. Die Getreidepreise sind allerdings schon vor Monaten gestiegen. Wir haben uns bei Bäckern in der Region umgehört, ob sie die Krise bereits trifft. Und verglichen, was aktuell ein Brötchen kostet.

 Reiner Scholten zeigt ein Brot aus seinem speziellen „Ruchofen“. Er arbeitet mit Rezepten aus der Schweiz und produziert neben dem Standard-Sortiment auch Spezialitäten. Statt auf Weizen setzt er dabei auf Urgetreide und Dinkel.

Reiner Scholten zeigt ein Brot aus seinem speziellen „Ruchofen“. Er arbeitet mit Rezepten aus der Schweiz und produziert neben dem Standard-Sortiment auch Spezialitäten. Statt auf Weizen setzt er dabei auf Urgetreide und Dinkel.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die wichtigste Nachricht vorab: Es wird weiterhin Bäckerware geben, und auch die Preise werden nicht in astronomische Höhen steigen. Trotz stark gestiegener Getreidepreise sind Lieferausfälle und ein damit verbundenes verringertes Angebot bei Bäckern nicht zu erwarten. Das hofft zumindest Johannes Gerhards, Innungsbäcker für den Kreis Kleve. „Die Rohstoffpreise sind ein großes Problem. Ich weiß von allen Kollegen, dass sie Erfahrungen haben mit gestiegenen Mehlpreisen“, sagt Gerhards. Solche mit bestehenden Lieferverträgen seien noch in einer günstigeren Position, wer jetzt Mehl bei Mühlen bestellen, werde entweder abgewiesen oder müsse sich gegenüber dem vergangenen Herbst auch mal mit den doppelten Preisen abfinden. Das betrifft nicht nur Getreidesorten wie Weizen, sondern auch Saaten wie Kürbiskerne, die um 50 Prozent teurer geworden sind.