Stadt Kempen Wintereinbruch: Bauhöfe sind gerüstet

Stadt Kempen · Die Lager sind voll, Eis und Schnee können kommen. Die ersten Einsätze hat es bereits gegeben. Die Verantwortlichen hoffen allerdings, dass es nicht so viele Eis- und Frosttage wie im vergangenen Winter gibt.

 Andreas Warmers vom Kempener Bauhof steht mit seinem Streuwagen Gewehr bei Fuß. Bei Glättealarm kann er sofort ausrücken.

Andreas Warmers vom Kempener Bauhof steht mit seinem Streuwagen Gewehr bei Fuß. Bei Glättealarm kann er sofort ausrücken.

Foto: wolfgang kaiser

Der Winter kann kommen. Die Bauhöfe und Streudienste sind derzeit bestens gerüstet und haben schon die ersten Einsätze gefahren. Auch in Kempen und Grefrath wartet man derzeit gerüstet auf den Frost, auf die Eisglätte oder auf den ersten Schneefall. Frühmorgens, in den ersten Stunden nach Mitternacht, sind Mitarbeiter der Bauhöfe oder Gemeinschaftsbetriebe unterwegs, um Straßen und Wege zu Schulen und Kindertagesstätten zu überprüfen.

"260 Tonnen haben wir hier vor Ort, unser Anbieter ist flexibel und kann bei Bedarf jederzeit nachliefern", sagte der Leiter des Kempener Baubetriebshofes, Klaus Staschok. Drei Streueinsätze habe es dort wegen der Reifglätte bereits gegeben, gerade am frühen Morgen mussten die Fahrzeuge vor allem auf den Durchfahrtsstraßen mit dem Buslinienverkehr raus.

Staschok hofft natürlich, dass es nicht so viele Eis- und Frosttage wie im vergangenen Winter gibt. Mit insgesamt 400 Tonnen musste im Winter 2012/13 etwas mehr also normal üblich gestreut werden. Fast neben dem Salzsilo, in dem derzeit 30 Tonnen Streusalz lagern, hat die Leiterin des Grefrather Bauhofes, Ina Weise, ihr Büro. "Wir mussten noch nicht mit unseren Streufahrzeugen raus", sagt sie. Wohl aber die "Rufer": Sie meint ihre Mitarbeiter, die am frühen Morgen zwischen 3 und 4 Uhr rausfahren, um auch die Rad- und Gehwege zu kontrollieren. Da Grefrath über keine großen Lagermöglichkeiten verfügt, stehen an anderer Stelle weitere 41 Tonnen in Säcken. "Wenn die Vorräte zu Ende gehen, ordern wir bei Eurosalt nach, das klappte bisher immer prima", ergänzte sie.

In Grefrath hat man drei Streufahrzeuge. Darunter sei ein neuer Anhängerstreuer, der 3,5 Quadratmeter Salz aufnehmen kann. Ina Weise: "Der Wagen wartet noch auf seine Jungfernfahrt." Im vergangenen Winter seien in Grefrath insgesamt 166 Tonnen Salz und 17 Tonnen Split gestreut worden. "Hoffentlich bekommen wir nicht so einen extremen Winter wie zuletzt", meinte mit dem Blick in die Unterlagen Wolfgang Schouten, Ordnungsamtsleiter in Tönisvorst.

Damals hatte am 6. Dezember 2012 der erste Schneefall eingesetzt und Schouten wusste nach dem langen Frost auch noch die letzten Streutage: "Dies waren der 20. und 21. März dieses Jahres." Derzeit habe man durch die Firma Hamelmann etwa 120 Tonnen Streusalz eingelagert; außerdem stünde bei der Firma ein 600-Liter-Tank mit einem Salzsolegemisch. Der Ordnungsamtsleiter nennt die Vorzüge dieses Feuchtsalzes: "Es ist umweltschonend und bleibt bei angekündigten Schneefällen länger auf dem Boden haften." Zweimal mussten die Streufahrzeuge gegen Mitternacht auf den Hauptverkehrsstraßen schon ausrücken. Drei Fahrzeuge von Hamelmann erledigen den Winterdienst; darüber hinaus sind auch vom Bauhof weitere Pritschenwagen im Einsatz, die unter anderem vor Schulen oder Kindergärten das Streugut aufbringen. Im vergangenen Winter seien etwa 690 Tonnen gestreut worden.

Für den Winterdienst in Willich ist Georg Klimasek zuständig. Etwa 300 Tonnen Streusalz lagern bei den Gemeinschaftsbetrieben. "Wir mischen dies je nach Bedarf und Notwendigkeit selber mit einem Granulat", sagte Bernd Kuhlen, der von drei Streustufen und Prioritäten spricht: Stufe eins seien die Hauptverkehrsstraßen, dann weiter die Zufahrtswege zu den Wohngebieten und schließlich die reinen Wohnstraßen.

Bei Blitzeis eigne sich nur das reine Streusalz. In Wekeln gibt es erstmals eine Besonderheit, Kuhlen: "Wir setzen bei Bedarf dort jetzt einen eigenen Unimog ein, der dort schon früh abstreut, da viele Berufstätige schon sehr früh unterwegs sind, meist noch vor den Schulkindern und Radfahrern und einige Straßen so im letzten Winter danach schon teilweise sehr glatt waren." Insgesamt stehen in Willich für den Streu- und Räumdienst sechs Fahrzeuge zur Verfügung; außerdem 15 Pritschenwagen, die punktuell und per Handspritze streuen.

(wsc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort