Stadt Kempen Anlage als Denkmal ist aus Sicht der Stadt viel zu teuer

Nach den Gesprächen, die Vertreter der Fraktionen zuletzt am Sonntag mit Peter Kunz und seinen Mitstreitern in Sachen Denkmalwert der Schachtanlage geführt haben, vertagte der zuständige Bau- und Denkmalausschuss gestern Abend seine Entscheidung.

Bis zur nächsten Sitzung des Gremiums im März 2014 soll die Tönisberger Initiative nun Gelegenheit haben, ein tragfähiges Konzept vorzulegen, mit dem die Reste der früheren Zeche als Denkmal erhalten werden können. Dabei geht es auch um die Sanierung und Unterhaltung des Turms und der Gebäude sowie um die Ermittlung möglicher Kosten.

Gerade die Kostenseite spricht aus Sicht der Kempener Stadtverwaltung nach wie vor gegen eine Unterschutzstellung. Auch wenn noch keine genauen Kosten beziffert sind, könnte das Projekt finanziell bis an die Millionengrenze reichen. Der Technische Beigeordnete Stephan Kahl erläuterte im Ausschuss ausführlich, warum die Stadt bei ihrer Ablehnung einer Unterschutzstellung bleibt. Experten hätten in den vergangenen Jahren mehrfach betont, dass die Schachtanlage nur mit hohen Kosten als Denkmal gesichert werden könne.

Zudem sei die Zeche Tönisberg im Vergleich zu anderen Anlagen im Ruhrgebiet bei weitem nicht als so wertvoll anzusehen, meinte Kahl. Die Expertise des Denkmalexperten Prof. Dr. Walter Buschmann für das Rheinische Amt für Denkmalpflege (die RP berichtete) steht dem allerdings entgegen. Darauf baut weiterhin Initiator Peter Kunz. Er will weitere Gespräche in der Sache — auch mit der Stadt — führen.

(RP)
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