Unterschriftenaktion in Kempen Mitarbeiter im Einzelhandel suchen Parkmöglichkeiten

Kempen · Mitarbeiter im Kempener Einzelhandel wollen auf den Parkplatzmangel in der Innenstadt aufmerksam machen. Am Montag übergaben sie Unterschriftenlisten und hoffen nun, mit der Stadt in einen Dialog treten zu können.

 Auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen in der Kempener Innenstadt kostet das Parken seit Jahresbeginn 1,50 Euro pro Stunde. Neu ist die Möglichkeit, per App zu bezahlen.

Auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen in der Kempener Innenstadt kostet das Parken seit Jahresbeginn 1,50 Euro pro Stunde. Neu ist die Möglichkeit, per App zu bezahlen.

Foto: Norbert Prümen

In der Kempener Innenstadt fehlt es an Parkplätzen, die bezahlbar sind, wenn man sie über einen längeren Zeitraum nutzen will. Auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen wurde die Parkgebühr zu Jahresbeginn um 50 Prozent erhöht, statt einem Euro zahlt man dort nun 1,50 Euro pro Stunde. Nach dem Willen des Rates wird auch der Parkplatz am Bahnhof/Moorenringgasse (an der Polizei) gebührenpflichtig.

Um auf den Parkplatzmangel und die Situation der im Einzelhandel Beschäftigten aufmerksam zu machen, wurden nun in Geschäften Unterschriften gesammelt. Mitte Dezember verteilte Initiatorin Larissa Manzei, stellvertretende Filialleiterin im Biomarkt Vienhues an der Engerstraße, Unterschriftenlisten in Geschäften. 122 Mitarbeiter aus umliegenden Läden unterschrieben – die Listen gab Manzei am Montag im Rathaus ab. „Wir sind mit dem Biomarkt ja direkt am Viehmarkt“, beschreibt Manzei die Situation. Doch da würden die 17 Mitarbeiter des Biomarktes nicht parken, „das könnte man sich ja gar nicht leisten.“ Viele Mitarbeiter der umliegenden Geschäfte parkten deshalb bislang auf dem Parkplatz an der Polizei. Das Ordnungsamt habe empfohlen, auf den Park-and-Ride-Parkplatz am Bahnhof oder in Wohngebiete auszuweichen. Für Manzei keine gute Lösung: Der Park-and-Ride-Parkplatz sei ja nunmal für Bahnreisende da. Und in den Wohngebieten würden sich die Anwohner bedanken, wenn dort die Mitarbeitenden aus dem Einzelhandel parken würden. Auch könne nicht jeder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, „viele wohnen weiter weg.“

Sie hofft nun auf ein persönliches Gespräch mit Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos), um die Situation der Mitarbeitenden darlegen zu können. Vielleicht ließen sich vergünstigte Monatsparkscheine ausgeben oder etwas Ähnliches wie Anwohnerparkausweise, „das würde ich dem Bürgermeister vorschlagen, wenn es zu einem Gespräch kommen sollte“, so Manzei. Es gehe nicht darum, ganz kostenfrei parken zu können, „aber ohne uns Einzelhändler geht es in der Innenstadt ja auch nicht.“

(biro)
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