Familien in Kempen Freie Wähler fordern Beitragsanpassung für Kita und Tagespflege

Kempen · Eltern von Kita- und Tagespflegekindern in Kempen sollen entlastet werden. Die Freien Wähler wollen, dass die Betreuung eines Kindes in Tagespflege nicht mehr kostet als die Betreuung in einer Kita.

 Für einen Tagespflegeplatz sollen Eltern nicht mehr bezahlen müssen als für einen Kitaplatz, fordern die Freien Wähler (Symbolbild).

Für einen Tagespflegeplatz sollen Eltern nicht mehr bezahlen müssen als für einen Kitaplatz, fordern die Freien Wähler (Symbolbild).

Foto: dpa/Uwe Anspach

Nach Vorstellungen der Freien Wähler in Kempen soll die Elternbeitragssatzung über die Erhebung der Elternbeiträge für Kitas und Kindertagespflege angepasst werden. Einen entsprechenden Antrag stellten die Freien Wähler an Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos). Die Verwaltung solle beauftragt werden, die Elternbeiträge in der Kindertagespflege für Kinder ab vollendetem zweiten Lebensjahr den Beiträgen der Kindertagesstätte gleichzusetzen, sofern kein ausdrücklicher Wunsch zur Kindertagespflege besteht. Außerdem sollen die Elternbeiträge für Kinder, ebenfalls ab vollendetem zweiten Lebensjahr, zum nächsten Kalendermonat dem neuen Beitrag angepasst werden.

Zum neuen Kindergartenjahr hätten sich viele Familien einen Platz in einer Kindertagesstätte gewünscht, diesen jedoch aufgrund fehlender Kapazitäten nicht erhalten. Ein Angebot des Jugendamtes zur Kindertagespflege sei alternativ eine gute Lösung, jedoch unterschieden sich die Beiträge recht deutlich, sobald das Kind das zweite Lebensjahr vollendet habe, begründen die Freien Wählen den Antrag. Ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr reduzierten sich nämlich die Elternbeiträge in den Kitas, was in der Kindertagespflege nicht der Fall sei. Bei einigen Familien könne eine Differenz von bis zu 159 Euro pro Monat entstehen. Für den Fall, dass Familien explizit eine Kindertagespflege wünschten, seien die Mehrkosten durch die erhöhten Betriebskosten erkennbar und legitim. Bei einem Alternativangebot jedoch, aufgrund fehlender Kindergartenplätze, dürften keine Mehrkosten auf die Familien zukommen.

Nach vollendetem zweitem Lebensjahr des Kindes reduzierten sich die Beiträge bei Kindertagesstätten bis zu 159 Euro. Bisher beginne der reduzierte Beitrag zum nächsten Kindergartenjahr. Dies könne für Familien von Kindern, welche im August und danach geboren sind, eine deutliche Mehrbelastung darstellen. „Von daher sind wir der Meinung, dass die Reduzierung deutlich früher stattfinden müsste, um auch hier die Familien zu entlasten“, erklärt Fraktionsgeschäftsführer Arbi Davood Megerdich.

(ure)
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