Kreis Viersen Auch Rinderzüchter leiden unter der Krise

Kreis Viersen · Das Auf und Ab in der Wirtschaft und an der Börse haben auch die Rinderzüchter aus dem Kreis Viersen, Krefeld und dem Ruhrgebiet bei ihren Preisen erlebt, so dass Kreistierzuchtberater Theo Lenzen gestern auf der Jahresversammlung in Oedt von einer Momentaufnahme sprach, die sich immer wieder verändere. Gleichwohl sei es ein gutes Jahr gewesen.

Die Milchpreise stiegen um 20 Prozent, ebenso Zuchtviehpreise. Doch das sei Schnee von gestern, denn inzwischen sind die Preise wieder gefallen. Die Zahl der Mitgliedsbetriebe wuchs um zwei auf 92. Auch die Vermarktungszahlen, die schon ein hohes Niveau hatten, stiegen nochmals um rund fünf Prozent. Lenzen führte dies unter anderem auf die gute Zusammenarbeit zwischen dem Verein und den Landwirten zurück, aber auch auf den guten Viehmarkt einmal im Monat in Krefeld.

Verlust gab es durch die Blauzungenkrankheit. 2007 war die Rinderzucht hart davon betroffen. Das war dann 2008 anders, als ein Impfstoff zur Verfügung stand. Es muss nach Lenzens Ansicht in Zukunft konsequent weiter geimpft werden. Die Blauzungenkrankheit beschäftigt die Landwirte auch deshalb, weil es Schwierigkeiten beim Export gibt. "Hier hoffe ich auf eine rasche Besserung", so Lenzen. Sehr gut angenommen wurde im vergangenen Jahr das Züchterforum. Auch die Informationsfahrt nach Dänemark kam gut an, in diesem Jahr ist Tschechien mit seiner Rinderzucht das Ziel.

Mit Urkunden der Rinder-Union West für 100 000 Liter Lebensleistung wurden geehrt: Ihres von Bookie aus dem Betrieb Heinz-Hubert Warder (Viersen), Lorka von Belt (Josef Bons, Grefrath), Haribo von Geso (Ferdinand Ingmanns, Willich), Leonore von Aerostar (Hannen, Tönisvorst). Ein Delfterteller für besondere Herdenleistungen ging an Theo Kaiser und Heinrich Driehsen (beide Tönisvorst ).

(RP)
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