Kamp-Lintfort Premiere: Konzert in der Abteikirche Kamp

Erstmals in der Geschichte des Kammermusikfestes Kloster Kamp fand eins der Konzerte in der Abteikirche statt: passend zum Ort eine Barockreise durch Europa. „Wir freuen uns ganz besonders, dass dieses Konzert geklappt hat und die Kirchengemeinde dafür sogar eine Messe hat ausfallen lassen“, begrüßte die Künstlerische Leiterin des Festivals Katharina Apel das Publikum in der restlos ausverkauften Kirche.

 Die Abteikirche Kloster Kamp.

Die Abteikirche Kloster Kamp.

Foto: Marcus (mkoo)/Koopmann, Marcus (mkoo)

Das Reiseprogramm vereinte Werke aus dem Hoch- und Spätbarock, mit Werken von Händel, Bach, Scarlatti, Vivaldi, Couperin und Corelli. Neben vollständigen Werken wurden auch Einzelsätze gespielt, der „rote Faden“ waren die Tanzsätze, die in unterschiedlichen Formen auftraten.

Auf der „Suche nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten“ erlebten die Zuhörer unterschiedlichste Besetzungen, beginnend mit Händels Sonate für Streichquartett als elanvoller Auftakt mit Anna Heygster und Roman Patocka (Violinen), Simone Jandl (Viola) und Christopher Franzius (Violoncello), der ganz authentisch mit Barockbogen und ohne Stachel am Instrument spielte. Einen meisterhaften Solobeitrag lieferte der Geiger Timothy Braun mit der Chaconne aus Bachs d-Moll-Partita in einer feinen und mit überzeugender innerer Ruhe vorgetragenen Interpretation.

Mit Vivaldis „La Follia“ und seinem Cello-Konzert a-Moll (Solist: Alexander Hülshoff, am Cembalo: Yannick Rafalimanana) waren zwei beliebte Barockhits vertreten, die bei den Zuhörern entsprechend gut ankamen. Musikpuristen durften besonders Contrapunctus 1 und 4 aus Bachs „Kunst der Fuge“ genießen, von den Geigern Aaron Berofsky und Giora Schmidt, dem Bratschisten Alfredo Zamarra und dem Cellisten Alexander Hülshoff als Gipfelkunst eines weisen Genies dargeboten. Gefühlvolle, makellose Himmelsmusik, die zu einer Sternstunde des Festivals beitrug.

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