Ehrenamt in Kamp-Lintfort „Kali aktiv“ bringt Menschen ins Ehrenamt

Kamp-Lintfort · Seit Mitte August leitet Anke Stark die neue Freiwilligenagentur im Kamp-Lintforter Rathaus. Seither hat sie schon viele Ehrenamtliche an Vereine, Verbände und Organisationen in der Stadt vermitteln können.

 Die Freiwilligenagentur „Kalli aktiv“ hat ihren Sitz im Erdgeschoss des Rathauses, Zimmer 14. Anke Stark steht immer dienstags Interessierten als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Wer sich engagieren möchte, aber nicht weiß, wie und wo, dem steht sie beratend zur Seite.

Die Freiwilligenagentur „Kalli aktiv“ hat ihren Sitz im Erdgeschoss des Rathauses, Zimmer 14. Anke Stark steht immer dienstags Interessierten als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Wer sich engagieren möchte, aber nicht weiß, wie und wo, dem steht sie beratend zur Seite.

Foto: Anja Katzke

Das Reparaturcafé sucht handwerklich begabte Helfer, eine Kita Unterstützung in der Küche, der Schwimmclub jemanden, der im Schwimmunterricht Kindern die Angst vor dem Wasser nimmt. Hilfe wird an vielen Stellen in Kamp-Lintfort benötigt. Anke Stark bringt seit Mitte August Hilfesuchende und Helfer zusammen. Sie leitet die neue Freiwilligenagentur „Kali aktiv“. „Wir wollen die Brückenbauer sein zwischen den Organisationen, Vereinen und Verbänden, die Unterstützung suchen, und den Freiwilligen, die sich gerne ein paar Stunden in der Woche ehrenamtlich engagieren wollen“, erläutert die 53-Jährige das Konzept des neuen Angebots. Erst ein paar Monate am Start wird es bereits gut angenommen. „Wir führen immer mehr Beratungsgespräche mit Interessierten. Und auf unserer Internetseite laufen täglich neue Angebote ein. Die Nachfrage steigt.“

Anke Stark ist auf Joachim Eidens gefolgt, der die Freiwilligenagentur in der Startphase aufgebaut hatte. „Ich habe erfahren, dass die Leitungsstelle frei ist und bin ins Boot gesprungen“, sagt die Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Zuvor war sie bei der Sparkasse Duisburg in Teilzeit beschäftigt und unterstützte parallel das Jugendamt in Kamp-Lintfort als Tagespflegeperson. „Ich finde es sehr spannend, die Menschen miteinander verbinden zu können“, sagt die Leiterin der Freiwilligenzentrale, die nebenbei als Referentin im katholischen Bildungsforum „Haus der Familie“ für Erziehung und Pädagogik tätig ist. „Vor kurzem hat mich eine ältere Dame aufgesucht, die sich gerne ehrenamtlich einbringen wollte, aber so gar nicht wusste, wie und wo.“ Im Gespräch war schnell eine Aufgabe gefunden, die zu ihr passte. „Diese persönliche Beratung ist mir sehr wichtig“, sagt sie. „Es gibt viele Menschen, die Zeit haben und Aufgaben suchen, sich mit ihren Erfahrungen und Fähigkeiten einbringen möchten, sich möglicherweise aber nicht dauerhaft binden wollen“, weiß Anke Stark. Das können Rentner und Berufstätige sein, der agile Busfahrer zum Beispiel, aber auch Schüler, die ein Praktikum machen wollen. „Ich habe auch für zwei Gymnasiasten etwas Passendes gefunden: Sie spielen in ihrer Freizeit mit Kindern im Flüchtlingsheim.“ Gleichzeitig möchte Anke Stark die Kamp-Lintforter motivieren, selbst aktiv zu werden und dort Projekte zu initiieren, wo sie nötig sind. „Ich höre ganz oft Klagen darüber, wie schwierig es ist, mit dem Bus zum Friedhof Dachsberg zu kommen. Vielleicht gibt es ja Kamp-Lintforter, die Lust haben, einen solchen Fahrdienst zu realisieren?“

Begleitung, Beratung und Unterstützung bietet Anke Stark jedoch nicht nur Freiwilligen, sondern auch den Vereinen und Verbänden, die auf der Suche nach einer passenden Person sind. „Und wenn ich nur dabei helfe, das Angebot auf unserer Internetseite einzupflegen.“ Die Freiwilligenagentur hat eine Internetseite, auf der man sich online vorab über die breit gefächerten Aufgaben informieren kann und Vereine und Verbände ihre Suchanfragen auch selbst einstellen können. Anke Stark hat die vergangenen Wochen dazu genutzt, das Angebot in der Stadt noch bekannter zu machen. Sie war mit einem Stand auf dem Stadtfest vertreten, besuchte Einrichtungen wie das Café Klatsch und stellte „Kali aktiv“ in diversen Gruppen vor. „Ich möchte die Menschen dort abholen, wo sie stehen, und mit ihnen herausfinden, was ihnen Spaß machen könnte. Wenn das Ergebnis passt, ist das eine gute Sache.“ Wer sich ehrenamtlich einbringen möchte, ist eingeladen, sich in den Sprechstundenzeiten an „Kali aktiv“ zu wenden. Dienstags von 9 bis 12 Uhr ist Anke Stark Ansprechpartner im Rathaus, und an jedem ersten Donnerstag im Monat stehen Monika Paulus und Joachim Eidens für Fragen rund ums Ehrenamt zur Verfügung.

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