Podiumsdiskussion im SG-Zentrum Kaarst diskutiert über die Zukunft des Sports

Kaarst · Die SG Kaarst veranstaltet den ersten sportpolitischen Dialog. Eingeladen sind Vertreter der Parteien sowie der Verwaltung. Es geht um die Zukunft des Sports in Kaarst.

 Heinz Wieland, Präsident der SG Kaarst, und der Vereinsvorsitzende Andreas Warnt stehen vor dem SG-Zentrum, in dem der erste sportpolitische Dialog stattfinden wird.

Heinz Wieland, Präsident der SG Kaarst, und der Vereinsvorsitzende Andreas Warnt stehen vor dem SG-Zentrum, in dem der erste sportpolitische Dialog stattfinden wird.

Foto: Stephan Seeger

Irgendwann wurde es Heinz Wieland zu bunt. Der Präsident der SG Kaarst führte in der Vergangenheit zahlreiche Gespräche mit Lokalpolitikern und Vertretern der Verwaltung über den Zustand der Sportstätten sowie die Zukunft des Sports in der Stadt – sie alle verliefen ergebnislos. Irgendwas müssen wir jetzt anders machen, dachte sich Wieland. Geboren war die Idee, alle Parteien zu einem Dialog an einen Tisch zu bekommen. In zwei Wochen (26. Juni, 19 Uhr) ist es so weit, dann veranstaltet die SG Kaarst in ihrem Sportzentrum an der Pestalozzistraße den ersten sportpolitischen Dialog. Eingeladen sind neben Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus und dem ersten Beigeordneten Sebastian Semmler Vertreter aller Parteien und der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Axel Volker. Moderiert wird die Veranstaltung von Dirk Reuter.

In rund zwei Stunden wird dann über vier Themenkomplexe diskutiert: die aktuelle Situation des Sports in Kaarst, der Zustand der Sportstätten, die Umsetzung des Sportentwicklungsplans sowie die Hallennutzung in Kaarst und die Zukunft des Sports in der Stadt. Auch Vertreter aller Vereine sind zu der Diskussion eingeladen und können sich aktiv einbringen – genau wie die Bürger. Die Veranstaltungshalle bietet 500 Personen Platz, die SG rechnet mit 300 bis 400 Besuchern.

„Die Politik sitzt nicht auf der Anklagebank“, verspricht Heinz Wieland. Doch was versprechen sich Wieland und Andreas Warnt, der Vorsitzende der SG Kaarst, von der Diskussion? „Die Vereine brauchen Hilfe. Und zwar aktive Hilfe und kein passives Schulterklopfen“, sagt Warnt. „Viele Dinge, die sonst in Ausschüssen geregelt werden, kommen bei uns nur in Bruchstücken an – oder gar nicht“, ergänzt  Wieland. Aus der Verwaltung und der Politik höre Wieland widersprüchliche Aussagen, wenn es um den Umzug der Grundschule Stakerseite auf den Ascheplatz hinter der Stadtparkhalle oder die Sporthalle an der Bussardstraße geht. „Deshalb holen wir alle an einen Tisch“, so Wieland.

Andreas Warnt erklärt, dass die Vereine als „kompetente Partner“ gehört werden wollen. Und zwar nicht nur die SG Kaarst, sondern alle anderen Sportvereine in der Stadt, wie er betont. „In den letzten 15 Jahren hatten wir nicht das Gefühl, irgendwie mit einbezogen worden zu sein“, sagt Warnt. Deshalb will der Vereinsvorsitzende erfahren, wie Verwaltung und Politik zum Sport in der Stadt stehen, ob das alles nur „Lippenbekenntnisse“ sind oder ein ernsthaftes Streben nach Unterstützung dahintersteht. Es ging allerdings nicht darum, demokratische Prozesse bis hin zu einer Entscheidung zu führen.

Doch wann ist dieser Dialog ein Erfolg? „Egal, wie es ausgeht, es wird auf jeden Fall positiv für uns sein“, glaubt Warnt. Entweder steht die Stadt zu ihrem Sport oder eben nicht. „Und wenn nicht, werden wir unser eigenes Ding machen“, kündigt Warnt an: „Es ist der Zeitpunkt gekommen, dass es transparenter und kommunikativer wird.“ Sollte der Dialog fruchtbar sein, kann sich die SG einen regelmäßigen Austausch in diesem Format vorstellen.

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