Ordnungsamt kontrolliert Weniger Andrang am Kaarster See – trotzdem zahlreiche Verstöße

Kaarst · Die Besucherzahlen am vergangenen Wochenende am Kaarster See waren mit denen vor einer Woche nicht zu vergleichen. Die Stadt hat wie angekündigt die Kontrollen verschärft.

 Die Liegewiese am kleinen Kaarster See war am Samstag kurz vor dem Starkregen halbwegs gut besucht.

Die Liegewiese am kleinen Kaarster See war am Samstag kurz vor dem Starkregen halbwegs gut besucht.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Das Wochenende in Kaarst ist im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Trotz des kurzzeitigen Starkregens am Samstag und des Gewitters am Sonntag waren Badegäste am Kaarster See. Doch im Vergleich zum Wochenende zuvor hielt sich die Besucherzahl noch in Grenzen. Und dennoch haben sich wieder viele Badegäste nicht an die Regeln gehalten und mit ihrem Leben gespielt. „Das städtische Ordnungsamt hat verstärkt am Großen Kaarster See die Einhaltung des Schwimmverbots überwacht. Zahlreiche Verstöße wurden festgestellt“, teilte Stadtsprecher Peter Böttner auf Anfrage mit. „Darüber hinaus war der Andrang an beiden Seen nicht so stark wie noch in der Vorwoche. Insbesondere an den Parkplätzen war die Situation deshalb entspannter“, so Böttner weiter. Ein Auto wurde abgeschleppt, sieben Knöllchen verteilt.

Vor einer Woche war es noch ein bisschen anders. Wegen zahlreicher Verstöße gegen die Baderegeln hatte Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus am Montag angekündigt, den Großen Kaarster See sogar zu sperren, wenn es sein müsste. Sie kündigte verschärfte Kontrollen an – und setzte diese auch um. „Diese Verstöße müssen ein Ende haben. Wenn Bußgelder und Ermahnungen nicht mehr reichen, dann werden wir den Großen Kaarster See absperren. Darunter leiden dann bedauerlicherweise auch die Menschen in unserer Stadt, die das Naherholungsgebiet für Spaziergänge oder Jogging-Runden nutzen. Sollte der See erneut zum Treffpunkt derjenigen werden, die sich über alle Regeln hinwegsetzen wollen, wird der See abgesperrt“, hatte Nienhaus noch vor einer Woche erklärt. Das Baden im Großen Kaarster See ist gefährlich, weil es im Wasser große Temperaturunterschiede und steile Abhänge gibt, die auch gute Schwimmer überraschen können. Zu einer Sperrung ist es trotz der ständigen Verbote aber noch nicht gekommen.

Der Kaarster See war auch am Wochenende wieder Thema in den sozialen Netzwerken. Vor allem der viele Müll am Ufer habe viele erschrocken. Diskussionen gab es auch um den Badesee, besser gesagt über die Eintrittspreise: Vier Euro für den ganzen Tag fanden manche zu teuer. Die Begründung, dass der Eintritt für den ganzen Tag sei, Essen und Trinken selbst mitgebracht werden kann und der See von der DLRG überwacht werde, reichte nicht aus, um den User zu überzeugen.

Während der Corona-Krise ist die Kapazität am Badesee auf 2500 Gäste begrenzt. Am vorletzten Wochenende wurde die Zahl am Samstag und Sonntag erreicht, am vergangenen Wochenende waren noch viele Plätze auf der rund 19.000 Quadratmeter großen Liegewiese frei.

(seeg)
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