Defizit von 1,5 Millionen Euro Kaarster Rat verabschiedet Haushalt für 2019

Kaarst · Am Donnerstagabend hat der Kaarster Rat den Haushalt für das kommende Jahr verabschiedet.

 Im Clubraum 2 des Bürgerhauses wurde am Donnerstag der Haushalt verabschiedet.

Im Clubraum 2 des Bürgerhauses wurde am Donnerstag der Haushalt verabschiedet.

Foto: Stephan Seeger

Der Haushalt der Stadt Kaarst für das Jahr 2019 ist am Donnerstagabend verabschiedet worden. Nachdem alle Fraktionen Ihre Haushaltsreden mit teilweise harschen Worten gehalten hatten, stimmten die Ratsmitglieder ab. Mit 30 Ja-Stimmen wurde der Haushalt auf den Weg gebracht. Die SPD, Grünen, Linksfraktion und UWG stimmten dagegen.

Der Haushalt für 2019 sieht ein Defizit von rund 1,5 Millionen Euro vor. Dieses wird aus der Ausgleichsrücklage gestopft.

Zuvor hatten die Fraktionsvorsitzenden in ihre Standpunkte dargelegt. Den Anfang machte Lars Christoph als Vorsitzender der CDU, die die meisten Ratsmitglieder stellt. Christoph sieht die Stadt mit diesem Haushalt gut aufgestellt. „Der Sparstrumpf der Stadt ist prall gefüllt“, sagt er zu Beginn seiner Rede. Und später: „Wir sind in der Lage, den überwiegenden Teil der anstehenden Investitionen aus eigenen Mitteln zu bestreiten.“ Es folgte die SPD-Vorsitzende Anneli Palmen, die für den größten Aufreger des Abends sorgte. Palmen bezeichnete das am Dreeßkamp Seniorenheim als „Senioren-Ghetto“ und sorgte damit für ein Raunen im Saal und Unmut bei den anwesenden Bürgern.

Eine hörenswerte Rede hielt der Noch-Grünen-Vorsitzende Christian Gaumitz. Er stellte in seiner größtenteils frei vorgetragenen Rede klar, dass der Stadt eine Vision und ein Leitbild fehlt. Gaumitz bezeichnete den CDU-Antrag für den Sportplatz am Bruchweg als „Show-Antrag“ und ist der Meinung, dass man das im kommenden Jahr in diesem Ausmaß keinesfalls stemmen könne. Der frühere Bürgermeister-Kandidat sprach drei Themen an, die seiner Fraktion am Herzen liegen: das Jugendparlament, das Miss-Management im Hinblick auf Kitas, Ogata und Schulen sowie die Mobilität in der Stadt. Am Ende erklärte er wie seine Vorrednerin Palmen, dem Haushalt nicht zuzustimmen. Außerdem appellierte Gaumitz an seine Ratskollegen, den Umgang untereinander zu verbessern. „Wir müssen alle daran arbeiten, das hinzubekommen“, sagte er.

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