Nachwuchspolitiker in Kaarst Jugendparlament kritisiert Ampelschaltung

Kaarst · Im Jugendparlament kam das Thema Kreuzung an der Gustav-Heinemann-Straße zur Sprache. Die Mitglieder sprachen sich derweil gegen die Einführung einer Jugend-App aus.

 Die Wartezeiten an der Kreuzung der Gustav-Heinemann-Straße in Richtung Vorst waren nun auch Thema im Jugendparlament.

Die Wartezeiten an der Kreuzung der Gustav-Heinemann-Straße in Richtung Vorst waren nun auch Thema im Jugendparlament.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Die Mitglieder des Jugendparlaments kommen langsam, aber sicher in die Gänge. Am 10. Februar werden einige von ihnen beim zweiten Dorfspaziergang im Ortsteil Vorst mit dabei sein. Ein Besuch bei „Kaarster for Future“ hat einige Jugendparlamentsmitglieder offenbar so beeindruckt, dass sie sich dort künftig einbringen wollen. Ein Mitglied kritisierte die langen Wartezeiten an der Ampel von Kaarst Richtung Vorst an der Gustav-Heinemann-Straße. Dieses Thema stand schon oft auf der Tagesordnung des früheren Planungs- und Verkehrsausschusses. Das Gespräch mit Verkehrsplanern steht noch aus. Die Nachwuchspolitiker werden dann erfahren, dass dies ein dickes Brett ist, das bislang niemand gebohrt bekommen hat.

Das Jugendparlament soll junge, politisch interessierte Leute an die Realität heranführen. Was jetzt auffiel: Die 12- bis 16-Jährigen gehen durchaus überlegt vor, vermeiden es, unnötig Geld auszugeben. So sprachen sie sich dagegen aus, in ein Jugend-App zu investieren. Sie bekämen dafür zwar 9000 Euro im ersten Jahr zur Verfügung gestellt, in den Folgejahren müssten die Mittel aber selber aufgebracht werden. Die Argumente gegen die App: Jugendliche kommunizierten über Kanäle wie Instagram. In der Januar-Sitzung war kritisiert worden, dass am Bruchweg in Holzbüttgen ein Spielgerät für Kleinkinder fehlt. Jetzt gaben Mitglieder des Jugendparlaments zu verstehen, dass dieser Bedarf doch nicht besteht.

Martina Bläser vom Jugendamt der Stadt Kaarst machte auf das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit, ein Förderprogramm des Bundes, aufmerksam. Noch bis zum 15. September können Förderanträge gestellt werden. Man darf gespannt sein, ob sich das Jugendparlament für ein Projekt entscheiden wird und wenn ja, für welches. Allzu lange Zeit sollten sich die Mitglieder dabei aber nicht lassen. In der Beratungsvorlage werden sie zum zeitnahen Handeln aufgerufen: „Wenn alle Mittel ausgeschöpft sind, können auch fristgerecht eingereichte Anträge nicht mehr berücksichtigt werden“, heißt es.

Die nächste Sitzung findet am 21. März statt. Dann sollen unter anderem die Ergebnisse einer Befragung vorgestellt werden. Auf der To-Do-Liste steht noch ein Gespräch mit Vertretern der Verwaltung, unter anderem über die Entwicklung der Stadtmitte. Im Anschluss an die Sitzung werden Kommunalpolitikerinnen und –politiker mit den Mitgliedern des Jugendparlaments ins Gespräch kommen. Interesse besteht auch an dem Angebot des Bundestagstagsabgeordneten Ansgar Heveling – der sucht das Gespräch mit dem Jugendparlament. Ein Termin steht noch nicht fest.

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