Volksschule in Hochneukirch Toni Weckauf plant seit 50 Jahren die Klassentreffen

Hochneukirch · Toni Weckauf wurde zum Schuljahr 1945/46 in der damaligen Volksschule Hochneukirch eingeschult. Seit 1969 organisiert er alle fünf Jahre ein Klassentreffen.

 Der Einschulungsjahrgang 1945/46 kam zum Klassentreffem zusammen. In fünf Jahren soll es ein Wiedersehen geben.

Der Einschulungsjahrgang 1945/46 kam zum Klassentreffem zusammen. In fünf Jahren soll es ein Wiedersehen geben.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Am Samstag war es wieder so weit: 38 Schulkameraden hatten ihr Kommen angekündigt. Es wurde in Erinnerungen geschwelgt in der Gaststätte an der Bahnhofstraße. Und die Stimmung war gut.

Obwohl der Auftakt etwas bedrückend war. Denn es wurden zunächst die Namen der Verstorbenen seit dem vorherigen Klassentreffen verlesen: Die Liste umfasste nicht weniger als 16 Namen. Und obwohl einige der Teilnehmer des Jahrgangs von Krankheit gezeichnet sind, soll es in fünf Jahren wieder ein solches Treffen geben.

„Ich habe alle auf Anhieb wiedererkannt“, sagte Erika Baldowe, geborene Säger, die jetzt in Odenkirchen lebt. Sie saß an einem Tisch gemeinsam mit Werner Vossen: Den früheren Zahnarzt-Sohn hatte es nach Hamburg verschlagen. „Werner und ich waren evangelisch“, erzählte Erika Baldowe. Das war damals noch eine Besonderheit. Werner Vossen wollte zunächst gar nicht kommen, eine ernsthafte Erkrankung macht ihm zu schaffen. Letztendlich war ihm die Teilnahme am Klassentreffen aber doch zu wichtig, um das Treffen zu „schwänzen“. Hans Hochköppler wohnt in Kürten und wirkte noch sehr dynamisch. „Ich arbeite noch regelmäßig in meinem Unternehmen für Elektrotechnik, spiele noch immer zwei Mal die Woche Golf und freue mich, dass immer noch diese Treffen organisiert werden von Josef Lüpges und vor allem von Toni Weckauf“, sagte er. Einen richtigen kleinen Fanclub hatte Willibert Kremer, der jetzt in Köln wohnt. Der frühere Bundesliga-Fußballer wirkte noch sehr vital, kaum zu glauben, dass er noch in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiern wird. Er ist viel in der Welt herumgekommen: „Nur in China bin ich nicht gewesen“, sagte Kremer, der bis 1972 in Hochneukirch gelebt hat. Viele andere ehemalige Mitschüler sind dagegen ihrer Heimat treu geblieben. Gertrud Baumgarten, geborene Mostert, wirkte mit ihren fast 80 Jahren noch sehr fit. Die Frau, die mit 14 Geschwistern aufgewachsen war, erzählte, dass sie nur einen Sohn habe. Es wurden Bilder ausgetauscht, Geschichten von früher erzählt. Und am späten Nachmittag, als das Treffen zu Ende ging, dürfte etwas Wehmut aufgekommen sein. Wer wird beim nächsten Mal, in fünf Jahren, wohl noch mit dabei sein?

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