Hückeswagener Industriegeschichte Jusos besuchen das 3-Städte-Depot

Hückeswagen · Der Landtagsabgeordnete Sven Wolf war jetzt mit dem SPD-Nachwuchs zu Gast im Industriemuseum an der Peterstraße. Bei dem Politiker und den Jusos stießen die Exponate auf großes Interesse.

 Erlebten Industriegeschichte hautnah (v.l.n.r.): Vorne: Hürkan Kugu, Rosanna Düring, Leon Gräber. Hinten: Mario Hans, Udo Köser, Karl Heinz Vossenbrecher, Sven Wolf, Barbara Mosblech, Artur Krzyzanowski, Heinz Willi Oldiges, Felix Anders, Karim Stark.

Erlebten Industriegeschichte hautnah (v.l.n.r.): Vorne: Hürkan Kugu, Rosanna Düring, Leon Gräber. Hinten: Mario Hans, Udo Köser, Karl Heinz Vossenbrecher, Sven Wolf, Barbara Mosblech, Artur Krzyzanowski, Heinz Willi Oldiges, Felix Anders, Karim Stark.

Foto: Jeremias Düring

Von einer interessanten Exkursion berichtete Jeremias Düring, wissenschaftlicher Mitarbeiter des SPD-Landtagsabgeordneten Sven Wolf. 2014 hatte sich der gemeinnützige Verein „3-Städte-Depot“ gegründet, um die gemeinsame Industriekultur von Radevormwald, Hückeswagen und Wipperfürth zu bewahren und zu fördern. Wolf besuchte jetzt mit einer Gruppe von Jusos aus Hückeswagen und Hückeswagen das Industriemuseum auf dem ehemaligen Firmengelände von Bêché & Grohs an der Peterstraße. „Neben einer Präsentation der etwa 300 Exponate umfassenden Ausstellung aus verschiedenen Epochen der Industriegeschichte stand vor allem der Austausch über die geplante Junior-Akademie im Mittelpunkt, die mit in das Projektprogramm der Regionale 2025 Bergisches RheinLand aufgenommen wurde“, berichtet Düring.

Ziel der Junior-Akademie ist laut Karl-Heinz Vossenbrecher, Vorsitzender des 3-Städte-Depots, Industrie durch Anfassen erlebbar zu machen: „Angelehnt an die Wuppertaler Junior-Uni wollen wir den Kindern und Jugendlichen verschiedene Experimentier- und Labormöglichkeiten auf dem neusten Stand der Technik bieten.“ Die Junior-Akademie sei dabei fest in ein kreatives Umfeld mit technischen, historischen Maschinen integriert und soll ein Ort des Entdeckens, des Erlebens und der Kommunikation zwischen Jung und Alt sein.

„Unsere Region gehört zur Wiege der Industrialisierung in Deutschland“, stellte der stellvertretende Vorsitzende Artur Krzyzanowski klar. „Dieses Erbe wollen wir natürlich bewahren. Gleichzeitig möchten wir mit Blick auf die Zukunft durch außerschulische Bildungsangebote aber auch weiterhin unseren Nachwuchs für Industrie und Technik begeistern.“ Besonders wichtig sei dem Verein, möglichst viele Akteure einzubinden: Bürger, Unternehmen und Vereine. „Dieses große Projekt lässt sich nur gemeinsam stemmen“, sagte er.

Der Landespolitiker zeigte sich begeistert von den kreativen Ideen: „Wir Bergische sind alle ein bisschen Tüftler. Ich freue mich, dass die Junior-Akademie diesen Teil unserer Bergischen DNA den jungen Menschen in der Region nahebringen will“, sagte er beim Besuch in Hückeswagen. Vielleicht würden einige durch den Besuch des 3-Städte-Depots ihre bisher verborgene Leidenschaft zum Tüfteln entdecken und später einen Beruf in der Industrie oder im Handwerk ergreifen.

Bei den Jusos stieß der Ansatz des 3-Städte-Depots auf großes Interesse. „Dass man in der Ausstellung die historische Entwicklung der einzelnen Maschinen quasi zum Anfassen nachverfolgen kann, hat mir wirklich gut gefallen“, sagte die Radevormwalderin Rosanna Düring. „Ich hatte, ehrlich gesagt, außer vielleicht im Geschichtsunterricht wenig Berührung mit der Industrie im Bergischen.“ Da sei es natürlich spannend, die Maschinen hier in Aktion zu sehen.

(rue)
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