Kirchlichen Trauungen Heiraten derzeit nur ohne Gottes Segen

Hückeswagen · Kirchliche Hochzeiten sind in Hückeswagen derzeit unmöglich. Doch auch von den Brautpaaren, die in diesem Jahr katholisch oder evangelisch heiraten wollen, haben viele ihre Trauung bereits abgesagt oder gleich auf 2021 verschoben.

 Selbst das Trauzimmer im Schloss kann derzeit nicht genutzt werden, weil es zu klein ist und die Abstandsregeln kaum einzuhalten sind.

Selbst das Trauzimmer im Schloss kann derzeit nicht genutzt werden, weil es zu klein ist und die Abstandsregeln kaum einzuhalten sind.

Foto: Merlin Bartel

Das Hückeswagener Standesamt hat die Möglichkeit, heiratswillige Paare auch während der Corona-Krise zu trauen. Wer mit einer eingeschränkten Gästezahl zufrieden ist, dem steht das Heimatmuseum als Trauzimmer zur Verfügung. „Die maximale Personenzahl wurde brandaktuell von acht auf 20 erhöht. Damit kann man schon sehr zufrieden sein“, freut sich Standesbeamtin Ursula Thiel über die neueste Lockerung (s. Info-Kasten).

In den beiden großen Kirchengemeinden am Ort ist heiraten hingegen derzeit noch nicht möglich. „Von sechs angemeldeten Trauung sind fünf verschoben und eine von den Brautleuten abgesagt worden“, berichtet Sabine Müller, Pfarramtssekretärin der katholischen Gemeinde. Ein Paar, das im Oktober in der Pfarrkirche heiraten möchte, hat sich noch nicht gemeldet und wartet offensichtlich erst die weitere Entwicklung ab.

Auch bei der Evangelischen Kirchengemeinde hat eine Handvoll Brautpaare die kirchliche Trauung absagen müssen. Bis Mitte September liegen dem Gemeindeamt Anmeldungen vor. Nun steht neben der Corona-Situation auch noch ein weiteres Hindernis für kirchliche Trauungen in der Pauluskirche bevor. „Es stehen Renovierungsarbeiten an der Kanzel und danach an der Orgel an“, kündigt Birgit Engels vom Presbyterium an. Die Gemeinde hätte diese Arbeiten schon vorsorglich von Mai auf September verschoben, damit die angemeldeten Brautpaare noch das schöne Ambiente in der Pauluskirche genießen können – doch dann kam Corona, und die Termine wurden von den Paaren zwangsläufig abgesagt oder verschoben.

Für Paare, die ihren Hochzeitstermin gleich schon bis ins nächste Jahr verlegt haben, anstatt nur bis zum Herbst, besteht die Hoffnung, dass standesamtliche und kirchliche Trauungen ebenso wie Feierlichkeiten im Restaurant mit Gästen wieder ohne größere Einschränkungen möglich sein werden. Wann das Trauzimmer im Schloss wieder für seinen eigentlichen Zweck freigegeben werden kann, weiß auch die Standesbeamtin nicht. „Das ist noch vollkommen offen“, sagt Ursula Thiel.

(heka)
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