Hückeswagen vor der Kommunalwahl Becker wird neuer Chef der SPD-Fraktion

Hückeswagen · Ein Generationenwechsel ist das noch nicht – aber die neue Ratsfraktion der SPD wird insgesamt jünger.

 Jürgen Becker (Foto) soll nach der Kommunalwahl Nachfolger von Hans-Jürgen Grasemann als Fraktionschef der SPD werden.

Jürgen Becker (Foto) soll nach der Kommunalwahl Nachfolger von Hans-Jürgen Grasemann als Fraktionschef der SPD werden.

Foto: Becker

Die SPD geht mit einem zwar auch weiterhin nicht jungen, immerhin aber verjüngten Team in den Kampf um Zugewinne bei der Kommunalwahl am 13. September. Das Gros der Bewerber um einen Sitz im Rat ist deutlich jenseits der 50.

Das gilt auch für den neuen Spitzenmann: Jürgen Becker (57) wurde bei der Wahlversammlung des Ortsvereins am Montagabend im Kultur-Haus Zach einstimmig auf Platz eins der Reserveliste gewählt. Das ist der Platz des designierten neuen Fraktionsvorsitzenden und damit des Nachfolgers von Hans-Jürgen Grasemann (70), der nach 20 Jahren auf eigenen Wunsch aus dem Rat ausscheidet.

Jürgen Becker tritt in große Fußstapfen: Hans-Jürgen Grasemann war bereits seit fünf Jahren SPD-Fraktionschef, als Becker 2013 erstmals als Nachrücker in den Stadtrat einzog. Bei der Wahl 2014 wurde er über die Reserveliste der Partei erneut in den Rat gewählt. Innerhalb der Partei ist Becker einer der Stellvertreter des Ortsvorsitzenden Horst Fink. Wie Grasemann tritt auch Fink nach Jahrzehnten der Ratsarbeit nicht mehr für einen Sitz im Stadtrat an.

Von den elf SPD-Mitgliedern der noch amtierenden Fraktion waren 2014 zehn über die Reserveliste der Partei in den Stadtrat eingezogen. Nur Stefan Mallwitz holte damals seinen Wahlbezirk direkt. Die Reserveliste wird auch diesmal entscheidend sein für die Zusammensetzung der Fraktion.

Auf die zehn aussichtsreichen Plätze hinter Becker wählte die Versammlung am Montag überwiegend einstimmig Regine Gembler (58), Stefan Mallwitz (54), Heike Fink (56), Martin Meine (68), den Juso Leon Gräbner (18), Oliver Hecker (49), Tobias Wachs (27), Detlef Schulz (53), Lajos Becker (23) und Karsten Schwung (56). Auf weiteren Plätzen folgen Hannah Ligges, Johannes Meier-Frankenfeld, Lars Lieber, Norman Schorl, Hans-Jürgen Grasemann, Hans-Jürgen Neuenfeldt, Oliver Fink, Horst Fink, Kerstin Steffens und Bernd Schulz.

Das ursprüngliche Ziel, die neue Fraktion nicht nur insgesamt jünger sondern auch deutlich „weiblicher“ zu machen, hat die SPD mit nur zwei Frauen auf aussichtsreichen Listenplätzen verfehlt. Dass mit Regine Gembler und Heike Fink immerhin zwei Frauen der neuen Ratsfraktion angehören werden, scheint zwar sicher, die eigentlich angestrebte Frauenquote wird damit jedoch nicht annähernd erreicht.

In der Versammlung wurde deutlich: Es scheiterte nicht am emanzipatorischen Willen, sondern an Bewerberinnen. Frauen sind unter den Mitgliedern in der Minderzahl, bei den Bewerbungen um Positionen in der Partei und Fraktion sind sie geradezu eine Rarität.

Das unterscheidet die SPD in Hückeswagen allerdings nicht von der CDU als größter Ratspartei. Regine Gembler hat sich bereits als streitbare Ratsfrau profiliert. Heike Fink, die Frau des amtierenden Ortsvorsitzenden Horst Fink, wird nach dem 13. September „die Neue“ in der Ratsfraktion sein, denn mit Listenplatz vier scheint ihr Einzug ins Stadtparlament sicher.

Neben der Reserveliste wählte die SPD am Montagabend auch ihre Direktkandidaten für die 15 Wahlbezirke in der Stadt. Es sind: Oliver Hecker, Johannes Meier-Frankenfeld, Martin Meine, Karsten Schwung, Leon Gräbner, Heike Fink, Detlef Schulz, Hannah Ligges, Regine Gembler, Jürgen Becker, Lars Lieber, Oliver Fink, Lajos Becker, Stefan Mallwitz und Tobias Wachs.

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