Hückeswagen Buntes Finale rund um die Mehrzweckhalle

Hückeswagen · Mit Werkstattpräsentationen und großem Marktverkauf ging das sechste Kinderdorf zu Ende.

  Katja Hütttenschmidt (l.), Mitarbeiterin der Blumenwerkstatt, überreichte Mia und ihrer Mutter Nelli Neumann beim abschließenden Markttag ein Blumentopf-Männchen. Das hatte die Sechsjährige selbst hergestellt.

Katja Hütttenschmidt (l.), Mitarbeiterin der Blumenwerkstatt, überreichte Mia und ihrer Mutter Nelli Neumann beim abschließenden Markttag ein Blumentopf-Männchen. Das hatte die Sechsjährige selbst hergestellt.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Zwei anstrengende Wochen liegen hinter den fast 120 Mitarbeitern und Helfern des sechsten Kinderdorfs im Brunsbachtal. Am Freitagnachmittag versammelten sich die kleinen Bewohner mit ihren Eltern und Angehörigen zum letzten Mal in der Mehrzweckhalle. Bevor nämlich im Freien die Marktstände mit den vielen unterschiedlichen Waren geöffnet wurden, konnten einige Kinder noch in abwechslungsreichen Darbietungen zeigen, was sie in den Werkstätten in den vergangen zwei Wochen gelernt und erarbeitet hatten.

So etwa der Zirkus Inklusion der Hofgemeinschaft Niederlangenberg, der erstmals dabei war. „Das war ein echter Magnet für die Kinder, der Zirkus war sehr beliebt“, sagte Kinderdorf-Chefin Andrea Poranzke. Aber auch das Integrative Tanztheater von Helga Rossner zeigte in einer eindrucksvollen Tanzchoreografie, was sich die Kinder unter den vier Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft vorstellten. Mit dabei war zudem die Rhythmusgruppe „Stomp“ aus Wermelskirchen, die mit der Englisch-Werkstatt das Lied „Bella Ciao“ präsentierte.

Ein bunter Reigen war das, aber natürlich fieberten die Kinder vor allem auf die Eröffnung des Markts in den Buden vor und um die Mehrzweckhalle. Denn dort konnten sie ihre hergestellten Waren und Produkte gegen die verdienten Kinderdorf-Taler eintauschen. Da war etwa die sechsjährige Mia, die bei der Blumenwerkstatt ihr Blumentopf-Männchen abholte. „Da drin ist eine kleine Pflanze, ein Säuerling. Die habe ich mir aussuchen können“, sagte das Mädchen stolz und zeigte ihrer Mama Nelli Neumann das fertige Produkt. „Wir haben hier ganz viele Mobiles, Deko aus Tontöpfen oder Dosen und andere Garten-Dekoration gebastelt“, berichtet Werkstattleiterin Loreen Barberio. Zusammen mit ihrer Kollegin Katja Hüttenschmidt hatte sie alle Hände voll zu tun, um zusammen mit jedem Kind seine Produkte herauszusuchen.

Andrea Poranzke war insgesamt zufrieden. Aber auch rechtschaffen müde, wie sie lachend sagte. „Es war anstrengend, klar. Insgesamt auch ein bisschen wuseliger als in den Vorjahren. Das lag aber wohl daran, dass wir viele neue Betreuer mit dabei hatten. Da konnten einfach die Abläufe noch nicht so richtig sitzen“, resümierte die Stadtjugendpflegerin. Zudem seien dieses Mal recht viele auffällige Kinder mit dabei gewesen. „Aber das ist auch unser Ziel. Und es haben alle durchgehalten, wir mussten niemanden nach Hause schicken. Auch sonst ist alles gut gegangen. Und ich denke, dass auch die Kinder ihren Spaß hatten“, unterstrich die Organisatorin.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – diese Binsenweisheit aus dem Sport galt auch fürs Kinderdorf. Und so freute sich Andrea Poranzke, bereits jetzt den Termin fürs nächste Kinderdorf bekanntgeben zu können: „Im nächsten Jahr findet das siebte Kinderdorf in der Zeit von 20. bis 31. Juli statt.“ Immer vorausgesetzt, sie bekomme die etwa 65.000 Euro zusammen, die diese Veranstaltung kostet.

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