Hückeswagen Neubaugebiet weckt auch Hoffnungen

Hückeswagen · Das umstrittene Neubaugebiet „Eschelsberg“ hat nach Ansicht der Leiter des Jugendzentrums und des Bürgerbads auch positive Aspekte.

 Rund 40 Mehr- und Einfamilienhäuser sollen auf dem Gebiet „Eschelsberg“ entstehen.

Rund 40 Mehr- und Einfamilienhäuser sollen auf dem Gebiet „Eschelsberg“ entstehen.

Foto: Stephan Büllesbach

Das Neubaugebiet „Eschelsberg“ inklusive neuer Schule hat in den vergangenen Monaten für viel Gesprächsstoff in der Stadt gesorgt. Es gab Stimmen für und wider das Vorhaben, da es aber nun beschlossene Sache ist, wird sich die grüne Wiese in den kommenden Monaten und Jahren in ein Wohngebiet mit rund 40 Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie der neuen Grundschule verwandeln. Direkte Anlieger sind das Bürgerbad und das Jugendzentrum in der Mehrzweckhalle. Was erwarten sich diese beiden Institutionen vom Neubaugebiet, oder haben sie auch Befürchtungen?

Andrea Poranzke ist Leiterin des Jugendzentrums. Sie sieht dem Bauvorhaben grundsätzlich positiv entgegen. „Wir im Jugendzentrum haben schon die Hoffnung, dass sich im ‚Eschelsberg‘, oder wie es später auch immer heißen mag, viele Familien niederlassen. Denn so können wir mit unserem Angebot vielleicht wieder mehr jüngere Kinder erreichen“, sagt Poranzke. Sie hoffe zudem, dass die Belebung in unmittelbarer Nähe des Jugendzentrums dafür sorgen werde, dass verschiedene Projekte neu angestoßen werden können. „Ich denke da beispielsweise an eine Hausaufgabenbetreuung“, sagt Poranzke. Auch fände sie es schön, wenn bei der Bauplanung mit berücksichtigt würde, dass etwa ein Skater- oder Bolzplatz oder ein Streetball-Court mit eingeplant würden. „Das könnten wir mit unseren Jugendlichen dann auch mit betreuen.“ Auch sonst habe sie schon jetzt eine ganze Menge Ideen. „Es könnte Kooperationen mit der neu entstehenden Schule geben, da diese ja direkt um die Ecke ist – etwa Filmprojekte“, sagt Poranzke. Sie hoffe ebenfalls, dass die Minigolfanlage, die ja von den Jugendlichen betreut wird, durch die vergrößerte Nachbarschaft wieder mehr Zuspruch finde. „Wir sehen das Neubaugebiet mit großem Interesse und sind für alles Mögliche bereit“, sagt Poranzke schmunzelnd.

Auch Thomas Nebgen von der Bürgerbad gGmbH sieht im Neubaugebiet grundsätzlich Vorteile. „Ich sehe das zunächst einmal positiv, denn dadurch wird das Bürgerbad wesentlich besser in das Stadtbild integriert.“ Bislang sei das Bad ja am Ende einer Sackgasse gelegen, in die keiner ohne Grund fahre. „Die Wahrnehmung unseres Bads wird wesentlich verstärkt“, glaubt Nebgen. Wegen der Bauzeit habe er keine Befürchtungen. „Klar muss man sehen, wie sich die Verkehrssituation entwickelt. Das ist im Moment noch nicht abzusehen“, sagt Nebgen. Er glaube aber nicht, dass sich die Badbesucher besonders einschränken müssen.

Allerdings hofft er, dass sich die nach wie vor leerstehende Immobilie, in der bis August der Kleidertreff des Flüchtlingsnetzwerks untergebracht war, mit der Perspektive eines benachbarten Wohngebiets besser vermarkten lasse. „Das hat ja für einen eventuellen Pächter schon eine ganz andere Qualität, wenn er nicht so weit ab von bewohntem Stadtgebiet angesiedelt ist“, sagt Nebgen. Ob sich das Wohngebiet hingegen merkbar auf die Besucherzahlen auswirken werde, glaube er nicht. „Das lässt sich auch jetzt noch nicht beurteilen. Aber vermutlich sind die Hälfte der neuen Anwohner ohnehin aus Hückeswagen und kennen unser Bad bereits“, sagt Nebgen. Schaden, da ist er sich aber sicher, werde dem Bad das Neubaugebiet aber auf keinem Fall.

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