Peter-Jordan-Schule Hückelhoven Wie ein Auto den Schulalltag vereinfacht

Hückelhoven · Seit Kurzem hat die Peter-Jordan-Schule in Hückelhoven ein eigenes Schulauto zur Verfügung. Daran hat der Förderverein einen großen Anteil. Schulleiter Eike Krüger erklärt, was das Fahrzeug für die Bildungsanstalt bedeutet.

 v.l. Andreas Wagner, der ehemalige Schulleiter Leo Lowis (beide Lernen fördern), Schulleiter Eike Krüger, Kornelia Klösges und Martin Eccarius (beide Förderverein).

v.l. Andreas Wagner, der ehemalige Schulleiter Leo Lowis (beide Lernen fördern), Schulleiter Eike Krüger, Kornelia Klösges und Martin Eccarius (beide Förderverein).

Foto: Marvin Wibbeke

Wenn eine Schulklasse mal einen Ausflug machen will oder ein außerschulischer Lernort aufgesucht werden soll, ist es für die meisten Schulen kein Problem, dies zu händeln. Bei der Peter-Jordan-Schule in Hückelhoven sieht das anders aus. Bei ihr handelt es sich um eine Förderschule, auf der Kinder von der Jahrgangsstufe eins bis zehn in den Schwerpunkten Lernen, emotionale und soziale Entwicklung sowie Sprache gefördert werden.

Doch ein neues Auto soll den Alltag künftig deutlich erleichtern. Mit dem Gedanken haben sich die Verantwortlichen schon eine lange Zeit beschäftigt, entsprechende Anträge seien bereits vor zehn Jahren gestellt worden. Doch über die Stadt hatte die Bildungseinrichtung bislang keine Chance. Daher hat der Förderverein die Sache nun selbst in die Hand genommen. Gemeinsam mit dem Verein Lernen Fördern wurde eine Summe von insgesamt 19.500 Euro aufgebracht, um den Dacia Lodgy, einen Siebensitzer, für die Peter-Jordan-Schule zu erwerben.

Ein Siebensitzer, das musste es auch sein, machte Schulleiter Eike Krüger deutlich. Das biete der Schule viele Möglichkeiten. „So können wir nicht nur eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern befördern, sondern auch noch Material transportieren, das benötigt wird“, sagt er. Er denkt da beispielsweise an die kleine Schülerfirma, die im Gartenbau tätig ist. So könnte alles mit einer Fahrt erledigt werden.

Aber auch außerschulische Lernorte, die in regelmäßigen Abständen aufgesucht werden, können so angesteuert werden. So gibt es unter anderem eine Kooperation mit dem Nabu. Ferner strebt die Peter-Jordan-Schule auch eine Kooperation mit einem Landwirt aus der Region an, der ein Mal in der Woche von einer Schülergruppe besucht werden soll. „Wenn zum Beispiel unsere Mittelstufenschüler beim Nabu mithelfen, dann ist das praktischer Biologieunterricht“, betont Krüger. Wenn die Schüler so den Unterricht erleben können, bleibe bei ihnen viel mehr hängen. Dabei gehe es um die haptische Lernerfahrung, sagt er.

Lenken soll das Auto in erster Linie eine junge Frau, die ab September ihren Bundesfreiwilligendienst an der Peter-Jordan-Schule leisten wird. Es sei zwar schade, dass sie nicht direkt zum Start des Schuljahres anfangen konnte, doch anders sei es nicht möglich gewesen, sagt Schulleiter Krüger. Umso größer ist die Freude, dass Auto und Schüler bald so richtig durchstarten können. Anfangs muss sich die Bundesfreiwilligendienstleistende natürlich noch mit dem Gefährt vertraut machen, für dessen Pflege und Wartung sie auch zuständig sein wird.

Dem Förderverein sei es ein großes Anliegen gewesen, hier unterstützend einzugreifen, schildert die Vorsitzende Kornelia Klösges. Die Anschaffung senke sogar auf Dauer die Kosten des Fördervereins, in Zeiten, in denen die Preise für Bus- und Zugtickets tendenziell teurer werden. Diese würden dann natürlich größtenteils wegfallen. In erster Linie werden durch den Förderverein Klassenfahrten, Exkursionen, Skifreizeiten, Berufsorientierungscamps, Abschlussfahrten und spezielle Angebote wie heilpädagogisches und therapeutisches Reiten bezuschusst. Doch in diesem Falle sahen die Verantwortlichen das enorme Potenzial durch die Anschaffung des Wagens. Der Dank gilt auch dem Verein Lernen Fördern, dessen Hückelhovener Ortsverband bereits 1982 damals als Förderverein der Peter-Jordan-Schule gegründet worden war. Der Verein will für ein besseres Verständnis der Öffentlichkeit gegenüber den besonderen Problemen der Lernbehinderten und Lernbeeinträchtigten werben.

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