Inner Wheel Club Hilden-Haan-Neandertal Finanzspritzen für 13 gute Zwecke

Hilden/Haan/Erkrath/Mettmann · 13 karitative Organisationen erhielten jetzt beim Spendenfrühstück des Inner Wheel Clubs Hilden-Haan-Neandertal jeweils einen Scheck überreicht.

Nach zwei schwierigen Corona-Jahren geht es beim Inner Wheel Club Hilden-Haan-Neandertal wieder aufwärts, wie auch das Spendenfrühstück zeigte. Vorne links im Bild: Präsidentin Ursula Fuhrmann.

Nach zwei schwierigen Corona-Jahren geht es beim Inner Wheel Club Hilden-Haan-Neandertal wieder aufwärts, wie auch das Spendenfrühstück zeigte. Vorne links im Bild: Präsidentin Ursula Fuhrmann.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die einen wollen das Geld für eine spezielle Rollstuhlführung durch die Düsseldorfer Altstadt verwenden. Andere nehmen die Finanzspritze,  um eine Kunstaktion mit den Kindern psychisch erkrankter Eltern auf den Weg zu bringen. Die dritten wollen zwei Hochbeete anlegen, um den Bewohnerinnen ihres Frauenhauses die Möglichkeit zu geben, ihre erlittenen Traumata mit Hilfe gärtnerischer Aktivitäten zu überwinden.

Soviel steht fest: Alle 13 Organisationen, die jetzt im Rahmen eines Spendenfrühstücks im Hildener „Sure Hotel Best Western“ mit einem Geldumschlag bedacht wurden, wissen schon genau, was sie damit anstellen werden. Ausgerichtet hatte das Frühstück der „Inner Wheel Club Hilden-Haan-Neandertal“ – ein Frauen Service-Club mit aktuell 41 Mitgliedern, der sich seit Jahren stark im karitativen Bereich engagiert.

„Eine stolze Summe im fünfstelligen Bereich“ sei in diesem Jahr zusammengekommen, berichtete Präsidentin Ursula Fuhrmann gleich zu Beginn der Veranstaltung, ohne allerdings eine genaue Zahl nennen zu wollen. Über Geld spricht man beim Inner Wheel Club halt nicht so gerne – ist dafür aber umso kreativer, wenn es darum geht, es für wohltätige Zwecke aufzutreiben. Viele Jahre lang sei das durch den traditionellen Weihnachtsbasar im Hildener Bürgerhaus geschehen, berichtete die Präsidentin: „Doch dann kam Corona und mit einem Schlag war uns diese Möglichkeit erst einmal genommen.“ Die Suche nach brauchbaren Alternativen mündete schließlich in eine tolle Idee: einen Weinverkauf für den guten Zweck auf dem ehemaligen Werksgelände der Firmen Schwarz & Sohn in Haan. Der war dermaßen erfolgreich, dass er nun auch zum festen Repertoire der Spendensammel-Aktionen zählt.

Beim Frühstück in Hilden wurde jetzt jeweils ein Gutschein an die Vertreter der 13 als förderungswürdig eingestuften Sozialprojekte übergeben. „Wir freuen uns sehr, mit unserem Beitrag direkt und wirkungsvoll Menschen in Not in unserer Region helfen zu können“, sagte Ursula Fuhrmann.

Die Bandbreite ist groß, wie bei einer kurzen Vorstellungsrunde deutlich wurde. Da beschrieb beispielsweise Walter Knors von der Sozial gGmbh SPE Mühle in Hilden die Arbeit für und mit Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder sogar bereits betroffen sind. „Wir machen viel Präventionsarbeit“, sagte er, manchmal gehe es aber auch darum, schnelle Hilfe für Leute zu organisieren, die ansonsten auf der Straße stehen würden.

Dominik Adolphy vom Verein „Du, Ich, Wir“ beschrieb die Art und Weise, in der seine in Erkrath beheimatete Organisation Hausaufgabenhilfe für Schüler anbietet, die in ihren Familien oft keine Hilfe finden und nicht selten auch Migrationshintergrund haben. Seit kurzem bietet der Verein seinen Service auch Haaner Schülerinnen und Schülern an – die finanzielle Unterstützung des Inner Wheel Clubs helfe, dieses Angebot aufrechtzuerhalten.

Dagmar Volmer von „Donum Vitae“ wiederum machte deutlich, warum die Schwangerschaftsberatung, die ihr Verein anbietet, heute wichtiger ist denn je: „Empfänger von Sozialleistungen bekommen keinerlei Verhütungsmittel bezahlt, dafür aber die Abtreibung, falls sie schwanger werden“, sagte sie: „Da kann doch etwas nicht stimmen.“ Das Geld des Inner Wheel Clubs solle vor allem in Präventionsarbeit gesteckt werden, „damit das Vorspiel kein Nachspiel hat“, betonte Volmer.

Jede der 13 anwesenden Organisationen präsentierte nicht nur ihre jeweilige Tätigkeit, sondern auch deren Hintergründe. Auf diese Art und Weise verging die Vorstellungsrunde wie im Flug. Und Ursula Fuhrmann zeigte sich optimistisch, dass es nach dem Ende der Corona-Pandemie auch im kommenden Jahr wieder ein Spendenfrühstück in ähnlicher Zusammensetzung geben werde, denn der Inner Wheel Club setze bei der Verteilung seiner Spenden auf Kontinuität.

Sie selbst wird dann allerdings nicht mehr im Amt sein. „Bei uns“, verriet Ursula Fuhrmann, „ist es gute Tradition, dass die Präsidentschaft jedes Jahr wechselt.“

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