Grevenbroich Wie die Stadt für Schulen plant

Grevenbroich · Vor dem Gesetz für die Sekundarschule: Thomas Staff, Leiter des Fachbereichs Schulen, erläutert den Stand der Diskussion um die Zukunft der weiterführenden Schulen und wie die Verwaltung weiter plant.

Trotz Schulferien steht für viele Grevenbroicher Politiker das Thema "Schule" oben auf der "Zu erledigen"-Liste. Denn nach dem "Aus" für den Modellversuch Gemeinschaftsschule und vor der geplanten Gesetzesänderung für die neue Sekundarschule muss in der Schloss-Stadt erneut umgedacht werden.

Viele Eltern fragen sich jetzt, welche weiterführenden Schulen es künftig geben wird. Im NGZ-Interview erläutert Thomas Staff, Leiter des Fachbereichs Schulen, den Stand — und warum Spekulationen nicht helfen.

Herr Staff, was können Sie verunsicherten Eltern heute zur künftigen Schullandschaft in Grevenbroich sagen?

Thomas Staff Zunächst einmal kann ich beruhigen: Für das kommende Schuljahr ist alles geregelt. Fakt ist, dass an der Hans-Sachs-Schule eine neue Eingangsklasse gebildet werden kann. Wie es mit der Hans-Sachs-Schule weitergeht, kann man heute noch nicht sagen. Diese Entscheidung trifft ausschließlich der Rat.

Nach dem Ratsvotum pro Gemeinschaftsschule: Wie geht es weiter?

Staff Es gibt einen Ratsbeschluss, dass Grevenbroich sich am NRW-Modellprojekt Gemeinschaftsschule beteiligen will. Jetzt, da es diesen Versuch nicht mehr gibt, macht es Sinn, diesen Beschluss aufzuheben, da eine andere Gesetzesregelung vorbereitet wird.

Wie sehr drängt die Zeit, diese Entscheidungen treffen?

Staff Wir haben keinerlei Zeitdruck. Die Gemeinschaftsschule sollte zum Schuljahr 2012/2013 starten; danach wurde der Start auf das Schuljahr 2013/14 verschoben. Wichtig ist nicht, eine schnelle Entscheidung zu treffen, sondern eine Entscheidung zu treffen, die zu den Gegebenheiten in Grevenbroich passt. Dazu müssen geeignete Möglichkeiten geprüft werden. Dies wird in enger Abstimmung mit der Bezirksregierung Düsseldorf geschehen.

Wie wird der Entscheidungsprozess ablaufen?

Staff Wir müssen uns zunächst über Details der neuen Sekundarschule informieren. Sonst planen wir unter Umständen etwas, was nicht den rechtlichen Anforderungen entspricht. Dazu werden wir nach den Sommerferien Gespräche mit Vertretern der Bezirksregierung führen. Wenn die Politik zu einer Sitzung des "Arbeitskreises Schule" einlädt, wie die Schulausschussvorsitzende Irmintrud Berger jetzt vorgeschlagen hat, wird die Verwaltung dies entsprechend vorbereiten.

Nach den jetzt vorliegenden Leitlinien richtet sich die Sekundarschule an Real- und Gesamtschüler. Zudem soll sie sich an gymnasialen Standards orientieren, verfügt aber nicht über eine eigene Oberstufe. Dazu wären Kooperationen, etwa mit den Gymnasien oder dem Berufsbildungszentrum notwendig.

In der Politik wird von einer zweiten Gesamtschule bis zu einer Sekundarschule viel diskutiert ...

Staff Wir wollen jetzt nicht über einzelne Schulformen reden, solange wir nicht die Möglichkeit haben, geeignete Schulformmodelle miteinander vergleichen zu können. Im Spätherbst wissen wir mehr.

(NGZ)
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