Neuer Geschäftsführung für Stadtmarketing in Grevenbroich Ein Stadtgutschein ersetzt nun die Feinkaufen-Karte

Grevenbroich · Im vergangenen Jahr gegründet, setzt der Stadtmarketing-Verein sich jetzt mit neuem Geschäftsführer konkrete Ziele. Der „Stadtgutschein Grevenbroich“ ersetzt dabei das glücklose Feinkaufen-Konzept und soll im Mai präsentiert werden.

 Klaus Krützen (v.l.), Lena Lüken, Andrea Kleinschmidt-Baum und Stephan Hermanns.

Klaus Krützen (v.l.), Lena Lüken, Andrea Kleinschmidt-Baum und Stephan Hermanns.

Foto: Stephan Renner

Mit großem Elan waren im vergangenen Jahr die Mitglieder des Stadtmarketing-Vereins an den Start gegangen. Nach dem überraschenden Aus von Geschäftsführerin Lena Lüken und dem glücklosen Projekt „Feinkaufen-Card“ soll es jetzt mit neuer Kraft und konkreten Zielen ins zweite Jahr gehen.

„Am 17. April können wir einen neuen Geschäftsführer vorstellen“ erklärt Bürgermeister Klaus Krützen. Aus einer „Vielzahl von Bewerbungen“ wird die Stelle zukünftig nicht mehr im Zeitumfang wie bislang besetzt. Die vormals 30 Stunden sollen auf etwa 15 Stunden reduziert werden. Was angesichts des Pensums, dass der Verein sich ursprünglich vorgenommen hat – unter anderem sollen Stadtfeste organisiert, Synergien gebündelt und das Image der Stadt positiv beworben werden – widersprüchlich klingt, macht Sinn mit dem Erklärung, einige Aufgaben sollen durch Externe betreut werden, wie der Bürgermeister über ins Boot zu holende Dienstleister aus Grevenbroich sagt.

„Wir sind auf Gegenseitigkeit angewiesen“, führt Vereinsmitglied Andrea Kleinschmidt-Baum aus. „Das setzt aktive Mitarbeit aller voraus.“ Wie beispielsweise beim Vorzeige-Projekt Einkaufskarte. Überaus ambitioniert wurde 2018 die Idee zur Sonderkarte „Feinkaufen“ initiiert, so recht wollte die Guthaben-Geschenkkarte aber nicht in Schwung kommen.

Das ist Vergangenheit, noch im Frühjahr soll der „Stadtgutschein Grevenbroich“ vorgestellt werden. „Wir haben gerade den Vertrag unterschrieben“, sagt Andrea Kleinschmidt-Bauer. „Die Idee ist nach wie vor gut, jetzt haben wir einen Anbieter gefunden, der ein sehr schönes Produkt für uns entworfen hat.“ Die „leichte Bedienbarkeit“ des digitalen Gutscheins, den es per App aufs Smartphone oder online geben soll, „deckt alle Kanäle ab“, wie Kleinschmidt-Baum weiß. „Und weil nicht alle Smartphone-affin sind, gibt es ihn auch in Papierform.“

Vorteil für beteiligte Händler und Diensleister: Sie verpflichten sich zu nichts, denn es gibt keine Vertragsdauer. Dafür können sie im Portal kostenfrei Reklame in eigener Sache machen. Vorteil für Grevenbroich: Geld bleibt in der Stadt. Die Vereinsmitglieder hoffen, außer den Grevenbroichern auch diejenigen zu erreichen, die hier beruftätig sind. Sie könnten zum Shoppingbummel verweilen oder das gastronomische Angebot nutzen. Ende April, spätestens Mitte Mai sollen die Akteure aus Handel und Gewerbe zur ersten Präsentation eingeladen werden, wird das Zeitfenster skizziert.

Ebenfalls in Arbeit ist der Internet-Auftritt des Vereins. „Die Seite wird komplett umgebaut“, beschreibt Andrea Kleinschmidt-Baum wie die Stadt virtuell erlebbar gemacht werden soll; Einzelne Buttons für Veranstaltungen, Einkauf, Gastronomie, Kultur, Sport und Brauchtum sollen „mit allen Händlern, Vereinen und Musikern“ das komplette Spektrum der Stadt abbilden und bündeln. „Wer eine Veranstaltung plant, soll sie künftig hier kommunizieren können.“ Ein Rohentwurf des Konzepts ist erbracht. Auch die Netzwerk-Treffen sollen relauncht werden.

Bereits „komplett unter Dach und Fach“ sind die beliebten Feierabend-
Märkte. Vom Kick-off im Mai bis Saisonende im Oktober sind hier alle Verträge mit den Beteiligten unterzeichnet.

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