Politik in Grevenbroich Stadt-SPD sucht einen neuen Chef

Grevenbroich · Seit nahezu 22 Monaten steht der SPD-Stadtverband unter kommissarischer Führung von Daniel Rinkert. Diese Zeit soll bald vorbei sein: Im kommenden Monat, am 17. August, wollen die Grevenbroicher Genossen einen neuen Vorstand wählen – wegen der Corona-Pandemie fast ein Jahr später als ursprünglich geplant.

 Jürgen Linges (r.) und Philipp Bolz waren als SPD-Doppelspitze nur wenige Monate im Amt.

Jürgen Linges (r.) und Philipp Bolz waren als SPD-Doppelspitze nur wenige Monate im Amt.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Im April 2019 hatte die SPD erstmals zwei Männer an ihre Spitze gewählt: Philipp Bolz und Jürgen Linges, die zwei Generationen repräsentieren sollten, waren allerdings nur wenige Monate im Amt. Denn im September mussten die Sozialdemokraten feststellen, dass eine Doppelspitze auf Stadtverbandsebene laut Satzung nicht möglich ist. Bolz und Linges traten daraufhin den Rückzug an, der von ihnen abgelöste Rinkert übernahm wieder kommissarisch das Ruder.

 Nach den Kommunalwahlen 2020 sollte die Führungsspitze des Stadtverbandes neu aufgestellt werden, zumindest war das der Plan im September 2019. „Wegen Corona sind es nun ein paar Monate mehr geworden“, sagt Daniel Rinkert, der zurzeit mit seinem Team die Neuwahl vorbereitet. Bis zum Ende dieses Monats will der Vorstand seinen Personalvorschlag vorstellen.

Noch schweigen sich die Sozialdemokraten darüber aus, ob Philipp Bolz und Jürgen Linges wieder ihren Hut in den Ring werfen werden oder ob es andere Kandidaten für den Chef-Posten gibt. „Wir führen derzeit viele Gespräche“, sagt Rinkert. Er selbst favorisiert eine große Teamlösung, die Aufgaben sollen auf möglichst vielen Schultern verteilt werden. „Wir sind gut aufgestellt, haben engagierte Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger in unserer Mannschaft, die sich mit ihren unterschiedlichen Interessen in die Parteiarbeit einbringen können“, betont der Vorsitzende.

Wer das Team anführen soll, sei noch offen, noch stehe nicht fest, wer welchen Posten übernehmen werde, betont Daniel Rinkert. Eines stehe aber fest: Er selbst werde nicht kandidieren, alleine schon weil er sich beim Kreisparteitag, der ebenfalls im August stattfindet, um eine weitere Amtszeit als SPD-Kreisvorsitzender bewerben möchte. Außerdem kandidiert der Neurather für den Bundestag – sein Interesse an einem starken Stadtverbands-Team kommt daher nicht von ungefähr.

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