“Am Gehöft“ in Grevenbroich-Kapellen Stadt sucht Planer für Problem-Straße

Kapellen · Unter Bürger-Beteiligung soll ein neues Konzept für die Straße „Am Gehöft“ entwickelt werden, die viele Fahrer als Verbindung zwischen Alt- und Neu-Kapellen nutzen. Die Verkehrssituation führt seit vielen Monaten zu Streits.

 Blumenkübel auf der Straße  sollen Fahrer zum Bremsen zwingen.   Archiv: cka

Blumenkübel auf der Straße sollen Fahrer zum Bremsen zwingen. Archiv: cka

Foto: Kandzorra, Christian

Die Stadtbetriebe Grevenbroich wollen die Problem-Straße „Am Gehöft“ im Kapellener Neubaugebiet anpacken und haben dafür eine Angebots-Anfrage bei verschiedenen Planungsbüros gestartet: Experten sollen unter Beteiligung von Anwohnern Ideen schmieden, wie die Verkehrssituation auf der Durchgangsstraße baulich entschärft werden könnte. Sobald alle Angebote zurückgekommen sind und geprüft wurden, soll der Auftrag vergeben werden, teilte Rathaussprecherin Claudia Leppert auf Anfrage mit.

Einen genauen Zeitpunkt, wann mit den Planungen zum Umbau der Straße begonnen wird, kann die Stadt noch nicht nennen. Allerdings hatte sie bereits vor einigen Monaten bekannt gegeben, dass ein Umbau 2023 erfolgen soll. Davor soll es ein sogenanntes Bürger-Monitoring geben, das Teil der Angebots-Anfragen ist, wie die Stadtverwaltung mitteilte.

Um die Straße gibt es seit Jahren Streit: Um eine Verkehrsberuhigung in der Wohnsiedlung zu erreichen, in der viele Familien mit Kindern zu Hause sind, war die Zufahrt zur Talstraße mit Betonklötzen blockiert worden. Das brachte den Anwohnern „Am Gehöft“ zwar Ruhe, bescherte anderen Bewohnern des Neubaugebiets aber Ärger. Denn sie klagten fortan über eine Zunahme des Verkehrs.

Nach langer Diskussion entschieden die Planungspolitiker vor fast genau einem Jahr: Die Durchfahrt „Am Gehöft“ soll wieder freigegeben werden. Allerdings koppelten sie das an eine provisorische Beruhigung, die zwischenzeitlich mit Pflanzkübeln auf der Straße erfolgt ist. Und: an eine Neugestaltung der Straße, auf der sich kaum jemand an das Tempolimit (dort gilt Schrittgeschwindigkeit) hält.

Die Ergebnisse einer Tempo-Kontrolle der Stadt zu Beginn dieses Jahres lassen vermuten, dass sich auch die Anwohner nicht an das Tempolimit hielten, die sich zuletzt dafür eingesetzt hatten, dass die Durchfahrt weiter gesperrt bleibt.

Die Verkehrssituation in dem Neubaugebiet allgemein gilt aus Sicht vieler Bewohner als problematisch. Viele kämpfen für eine bessere Beschilderung, für mehr Kontrollen – weil sie um die Sicherheit ihrer Kinder fürchten. Wie Anwohner im Gespräch mit unserer Redaktion in den vergangenen Monaten immer wieder erklärten, komme es mehrmals pro Woche zu brenzligen Situationen.

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