Fußball-Niederrheinliga der Frauen Viktoria geht beim Schlusslicht baden

Kevelaer/Geldern · Viktoria Winnekendonk kassiert beim Abstiegskandidaten Borussia Bocholt II, der sich mit einigen Spielerinnen aus dem Regionalliga-Kader verstärkt hatte, ein 1:7. SV Walbeck erreicht ein 3:3 in Essen.

 Viktoria-Torjägerin Samira Berns vergab in der ersten Hälfte die Möglichkeit zum 2:0 – danach lief nichts mehr zusammen.

Viktoria-Torjägerin Samira Berns vergab in der ersten Hälfte die Möglichkeit zum 2:0 – danach lief nichts mehr zusammen.

Foto: Heinz Spütz

Das ist eine der bittersten Niederlagen, die Viktoria Winnekendonk seit dem Aufstieg in die Niederrheinliga einstecken musste. Gleich mit 1:7 (1:3) kam die Mannschaft beim Tabellenletzten Borussia Bocholt II unter die Räder, der damit am zwölften Spieltag seinen ersten Saisonsieg feiern konnte. Für die deutliche Niederlage beim Abstiegskandidaten gibt es zwei gute Gründe. „Wir haben derzeit viele personelle Probleme. Im Vergleich zum Derby eine Woche zuvor in Walbeck musste ich meine Mannschaft auf sechs Positionen verändern“, sagte Viktoria-Coach Uli Berns. Außerdem traten die Gastgeberinnen mit mehreren Spielerinnen aus dem Bocholter Regionalliga-Kader an.

Dennoch schien zunächst noch alles nach Plan zu laufen. Vivian Tepaß brachte die Viktoria in der 18. Minute in Führung, Torjägerin Samira Berns hatte kurz darauf das 2:0 auf dem Fuß. Dann ging es aber Schlag auf Schlag, bis zum Seitenwechsel drehte Bocholt das Spiel und führte mit 3:1. Auch nach der Pause wirkte die Viktoria mit den schnell vorgetragenen Angriffen der Gastgeberinnen überfordert. Bis zur 64. Minute schraubte der Tabellenletzte das Ergebnis auf 6:1 hoch und setzte mit dem 7:1 in der 76. Minute den Schlusspunkt unter das Winnekendonker Debakel. „Diese Niederlage müssen wir erst einmal verdauen. Wir sind momentan nicht richtig eingespielt, weil uns immer wieder verletzte oder erkrankte Leistungsträgerinnen fehlen“, so Berns.

Viktoria Winnekendonk: Waerder – Böhm, Becker (46. Klucken), Vos, Schmidtmann, Garibovic (64. Rankers), Tepaß, Luyven, Samira Berns, Weyers (69. Selina Berns), Janiszewski.

Der SV Walbeck bleibt in dieser Saison auf Erfolgskurs. Die Mannschaft hat in den ersten zwölf Spielen erst eine Niederlage hinnehmen müssen (0:3 bei Borussia Mönchengladbach II). Bei der dritten Mannschaft des Bundesligisten SGS Essen zeigte die Elf vom Bergsteg einmal mehr eine tolle Moral. Beim 3:3 (0:2) liefen die Gäste, die in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel fanden, lange einem Rückstand hinterher. „Wir hatten große Anlaufschwierigkeiten und lagen zur Pause verdient mit 0:2 zurück“, sagte Walbecks Trainer Dieter Blomm. Er brachte zu Beginn der zweiten Hälfte Nachwuchsspielerin Nina Hasselmann in die Partie. Bereits in der 51. Minute erzielte die B-Juniorin den Anschlusstreffer. Mit einem Doppelpack drehten Carina Rasch und Lisanne Grusa (71. und 72.) zwischenzeitlich sogar den Spieß um. Doch unmittelbar darauf handelte sich Sophie Vester wegen einer Notbremse die Rote Karte ein. In Unterzahl wurde es für die Gäste noch einmal eng. Drei Minuten vor dem Abpfiff fiel der Treffer zum 3:3-Endstand. „Nach dem Wechsel hat meine Mannschaft ein ganz anderes Gesicht gezeigt“, sagte Blomm.

SV Walbeck: Koblenz – Vester, Patyk, Finger, Rasch, Grusa (90. Winter), Aengenvoort (70. Hetjens), Hanßen (79. Wellmans), Peschges, Juntermanns (46. Hasselmann), Drewes.

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