Dritte Handball-Liga Die Verletztenliste wird immer länger

Kerken · Aufsteiger TV Aldekerk bietet dem Longericher SC nur eine Halbzeit lang Paroli und fällt nach der 22:28-Niederlage auf den siebten Platz zurück. Jetzt fallen auch noch Thomas Plhak und Julian Mumme aus.

Der TV Aldekerk – hier Cedric Linden beim Wurf – musste die vierte Niederlage in Folge hinnehmen.

Der TV Aldekerk – hier Cedric Linden beim Wurf – musste die vierte Niederlage in Folge hinnehmen.

Foto: Norbert Prümen

Der TV Aldekerk kann gegen die Branchenführer der Dritten Handball-Liga zwar mithalten, aber noch nicht gewinnen. Nach den Niederlagen gegen die Top-Favoriten HSG Krefeld (30:32) und TV Emsdetten (25:26) musste sich der Aufsteiger am Samstag auch im Duell mit dem Longericher SC, der seit Jahren in der Spitzengruppe von Liga drei mitmischt, mit 22:28 (17:17) geschlagen geben.

Die Zuschauer in der vollbesetzten Vogteihalle verfolgten ein Spiel mit zwei Halbzeiten, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Und ATV-Spielertrainer Tim Gentges sah sich nach dem Schlusspfiff vor Probleme gestellt, die er in dieser Form nicht erwartet hätte. Von Beginn an drückten beide Mannschaften mächtig auf die Tempotaste, fackelten vor dem gegnerischen Kreis nicht lange und suchten den schnellen Abschluss. Drei oder sogar vier Treffer innerhalb von einer Minute waren in der Anfangsphase keine Seltenheit. Die Partie ging mit nahezu unverminderter Geschwindigkeit und ständig wechselnder Führung weiter, ohne dass sich eine Mannschaft nennenswert absetzen konnte. Mit einem leistungsgerechten Spielstand von 17:17 wurden die Seiten gewechselt.

Nach der Halbzeitpause gab der ATV innerhalb von acht Minuten das Spiel komplett aus der Hand. Die Ballverluste häuften sich, die Kölner nutzten die vielen Patzer eiskalt aus und gingen bis zur 38. Minute mit fünf Toren in Führung, ehe Sjuul Rutten per Strafwurf den ersten Aldekerker Treffer erzielte (40.). Nach dem Treffer des Longerichers Lukas Schulz zum 18:23 gönnte sich die Partie eine neunminütige Pause, in der auf beiden Seiten kein einziges Tor fiel. Vier Kölner Treffer in Folge sorgten fünf Minuten vor dem Abpfiff für die endgültige Entscheidung. Beim Stand von 22:28 wurde die Partie abgepfiffen.

Mit einer konzentrierten Abwehrleistung und durchdacht vorgetragenen Angriffszügen im zweiten Durchgang gingen die Gäste aus dem Kölner Norden als verdienter Sieger vom Feld. Begünstigt wurde dieser Erfolg durch die nächsten Hiobsbotschaften, die der Aufsteiger verkraften musste. Thomas Plhak musste bereits nach fünf Minuten mit einer Muskelverletzung in der Wade das Parkett verlassen. Kurz vor der Halbzeit erwischte es auch noch Julian Mumme, der mit einem aufgeplatzten Zeigefinger der rechten Wurfhand und einer schmerzhaften Kapselverletzung nicht mehr weiterspielen konnte. Zwei Spieler, die an guten Tagen immer für 15 Tore gut sind und deren Ausfall angesichts der dünnen Personaldecke des Aufsteigers nicht kompensiert werden konnte.

„Durch die beiden Ausfälle haben wir in der zweiten Halbzeit unsere klare Linie verloren und den Fehler gemacht, zu häufig Abschlüsse gegen den vermutlich besten Mittelblock der Liga zu versuchen“, sagte Gentges nach dem Spiel. „Trotzdem liegen wir noch im Soll, aber jetzt mache ich mir erstmal Gedanken, wie wir weitermachen. Wir müssen sehen, ob wir uns noch verstärken können, damit die Belastung auf mehrere Schultern verteilt werden kann, um das Verletzungsrisiko zu mindern.“

Sollten Plhak und Julian Mumme längere Zeit ausfallen, fehlen bereits vier Stammkräfte. Denn für Thomas Jentjens und Christopher Tebyl ist die Saison bereits beendet. Dazu gesellt sich noch Jonas Mumme, der seit Wochen von einer heftigen Schulterverletzung geplagt wird und außerdem am Daumen verletzt ist. Am kommenden Samstag steht das vierte Heimspiel in Folge auf dem Programm: Dann gastiert ab 18 Uhr der Tabellendritte TuS Opladen in der Vogteihalle.

TV Aldekerk: Keutmann, Schoemackers, van Hall, – Rutten (8/5), Linden (3), Julian Mumme (3), Hansen (3), Görden (3), Küsters (1), Gentges (1), Plhak, Grützner, Jonas Mumme, Upietz.

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