Nur zwei Siege in 13 Spielen Klassenerhalt wäre für den FC Aldekerk ein Erfolg

Kerken · Der Fußball-Bezirksligist steckt als Tabellenletzter tief im Abstiegskampf. Warum diese Entwicklung für Trainer Danny Thönes keine Überraschung ist.

 Der FC Aldekerk, hier Fabian Münz (rechts), hat nach dem Sieg im Auftakt-Spiel nur noch eine seiner folgenden zwölf Begegnungen gewonnen.

Der FC Aldekerk, hier Fabian Münz (rechts), hat nach dem Sieg im Auftakt-Spiel nur noch eine seiner folgenden zwölf Begegnungen gewonnen.

Foto: Norbert Prümen

Der Auftakt war noch vielversprechend. Der FC Aldekerk startete mit einem 2:1-Heimsieg gegen den VfB Homberg II in die Saison. Doch dann nahmen die Dinge für den Fußball-Bezirksligisten einen nicht allzu erfreulichen Verlauf. Der FCA ist mittlerweile auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallen, weil es in den folgenden zwölf Begegnungen nur noch zu einem Erfolg reichte. So ganz auf dem falschen Fuß wurden die Verantwortlichen von dieser Entwicklung indes nicht erwischt. Denn ihnen war klar, dass die Mannschaft vor einer äußerst schweren Spielzeit stehen würde, weil es einen großen Umbruch gegeben hat.

Schließlich hatte der FC Aldekerk nach der vergangenen Saison wertvolle Akteure verloren. Die Lücken, die der Abgang der Leistungsträger Niklas Hegmans (Umzug nach Köln), Marco Härtner (TSV Wachtendonk-Wankum), Dennis Hermelyn (Studium) und Carlos Hurtado Martinez (Spielertrainer TSV Wachtendonk-Wankum II) sowie der Brüder Jimmy und Jannis Altgen, die ihre Laufbahn beendet haben, gerissen hat, konnten nicht geschlossen werden. „Das war ein erheblicher Substanzverlust“, sagt Trainer Danny Thönes.

Deshalb war nicht nur für den Coach von Anfang an klar, dass der Klassenerhalt für sein Team das Maß aller Dinge sein würde. „Und wenn wir in der Liga bleiben, dann wäre das ein viel größerer Erfolg als der achte Platz in der vergangenen Saison“, sagt Thönes. Zumal es während der laufenden Spielzeit erneute personelle Rückschläge gab. In Josef Franke (Meniskusriss) und Jan Blume (Kreuzbandriss) haben sich zwei weitere wichtige Akteure schwer verletzt. Wobei Danny Thönes die Hoffnung hat, dass er nach der Winterpause wieder auf Josef Franke setzen kann.

Der 40-jährige Thönes stand in den vergangenen Wochen selbst schon in drei Partien auf dem Rasen und nicht an der Linie. „Ich wollte eigentlich nicht mehr spielen. Doch wir hatten halt große personelle Engpässe“, sagt der Coach, der als Spieler in seinen besten Zeiten für Bayer 04 Leverkusen, Wattenscheid 09 sowie den KFC Uerdingen in der Regionalliga aufgelaufen ist und auch einige Jahre für den SV Straelen in der Ober- und Niederrheinliga aktiv war. Zudem hat der FCA zwei A-Jugendliche in den Kader hochgezogen, um mehr Alternativen zu haben.

Danny Thönes ist mit dem, was seine Mannschaft zeigt, auch nicht unzufrieden. „Ich kann den Spielern überhaupt keinen Vorwurf machen. Sie geben immer alles, jeder kämpft für jeden“, sagt der Trainer. Und auch die Stimmung sei beim FC Aldekerk trotz der vielen Niederlagen, elf in 13 Spielen, unverändert gut. „Doch man merkt auch, dass die Gruppe erheblich stärker als in der vergangenen Saison ist. Und dann macht es schon einen Unterschied, wenn man auf Gegner mit erfahrenen Landesliga-Akteuren trifft und man selbst mit Spielern aufläuft, die bis zu dieser Saison nur 25 Einsätze in der Kreisliga C aufweisen konnten“, sagt der Aldekerker Coach.

Doch Danny Thönes bleibt zuversichtlich, dass er mit seiner Mannschaft noch den Sprung ans rettende Ufer schaffen kann, zumal der Abstand mit sechs Punkten aktuell recht überschaubar ist. „Ich bin zum einen optimistisch, weil wir einige Spiele recht unglücklich verloren haben und in den meisten Partien auf Augenhöhe mit den Gegnern waren. Zum anderen sehe ich auch, dass die jungen Akteure im Kader in den vergangenen Wochen Fortschritte gemacht haben“, sagt Thönes.

Zudem baut der Coach darauf, dass er weiter in Ruhe mit der Mannschaft arbeiten kann, weil allen im Verein bewusst war, wie schwer die Saison für den Bezirksligisten werden würde. „Wir wollen natürlich nicht absteigen“, sagt Danny Thönes. „Und wenn es doch passieren würde, dann würde die Fußball-Welt des FC Aldekerk davon sicherlich auch nicht untergehen.“

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