Volleyball Eintracht Geldern gratuliert dem Meister

Geldern/Kevelaer · Volleyball-Regionalliga der Frauen: Der TV Hörde sichert sich in Geldern mit einem 3:1 (26:24, 25:17, 22:25, 25:15) vorzeitig den Titel und den Aufstieg in die Dritte Liga. Dennoch sind die Chancen der Eintracht auf Platz zwei gestiegen.

 Für die Gelderner Spielerinnen – hier Laura Höing am Ball – gab’s gegen den starken Block des Tabellenführers und neuen Meisters TV Hörde oftmals kein Durchkommen. Die Gastgeberinnen überzeugten, hatten unter dem Strich aber verdient das Nachsehen.

Für die Gelderner Spielerinnen – hier Laura Höing am Ball – gab’s gegen den starken Block des Tabellenführers und neuen Meisters TV Hörde oftmals kein Durchkommen. Die Gastgeberinnen überzeugten, hatten unter dem Strich aber verdient das Nachsehen.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Nach dem Spiel gab’s in der Gelderner Sporthalle „Am Bollwerk“ nur glückliche Gesichter. Grund zur Freude hatten selbstverständlich in erster Linie die Gäste aus Dortmund, die soeben mit Saisonsieg Nummer 16 die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Dritte Liga perfekt gemacht hatten. Doch wenig später durften auch die Geldernerinnen jubeln, als die gute Kunde aus Düsseldorf eintraf. Dort hatte sich der Tabellenzweite FCJ Köln II völlig überraschend beim Vorletzten SC 99 mit 2:3 geschlagen geben müssen. Damit kann die Eintracht die Vizemeisterschaft in den restlichen Spielen nach wie vor aus eigener Kraft erringen. Die Entscheidung im Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei dürfte am Samstag, 6. April, fallen. Dann steigt ab 17.30 Uhr in der Bollwerk-Halle das mit Spannung erwartete Verfolger-Duell. Zur Erinnerung: Das Hinspiel in Köln hatten die Geldernerinnen am 1. Dezember glatt mit 3:0 für sich entschieden.

Gegen die „Übermannschaft“ des TV Hörde, die bislang erst ein Saisonspiel verloren hat, zog sich die Eintracht sehr gut aus der Affäre und war über weite Strecken ein gleichwertiger Gegner. Direkt der erste Satz war an Spannung kaum zu überbieten. Es gelang keinem Team, sich bis zum Stand von 17:17 entscheidend abzusetzen. Und wenig später sollte es richtig dramatisch werden. Die Geldernerinnen hatten beim Stand von 24:23 Satzball. Schon gab’s lautstarken Jubel auf den Rängen, als der Eintracht-Block vermeintlich den entscheidenden Punkt machte und der erste Schiedsrichter bereits zum Seitenwechsel pfiff. Doch die Ernüchterung sollte nicht lange auf sich warten lassen. Seine Schiedsrichter-Kollegin wies auf eine Netzberührung hin – damit stand es 24:24. Es kam, wie es kommen musste: Der Spitzenreiter entschied auch die beiden folgenden Punkte für sich und ging mit 1:0 in Führung.

Im folgenden Durchgang stellte der Meister mit druckvollen Angriffsbällen die Weichen auf Sieg. Außerdem bestrafte der TV Hörde in dieser Phase konsequent die Fehler der Eintracht. Der Satz ging relativ locker mit 25:17 an den Tabellenführer. Doch die Geldernerinnen gaben sich noch lange nicht geschlagen. Zwei Aufschlagserien von Anja Schoofs und Alina Verheyen verschafften dem VCE zu Beginn des dritten Satzes eine 10:5-Führung. Die Gäste arbeiteten sich wieder heran und schafften den Ausgleich zum 17:17. Mit einer Aufschlagserie von Lisa Harmsen und starker Blockarbeit hatten die Geldernerinnen nun aber das bessere Ende für sich und verkürzten mit einem verdienten 25:22.

Im vierten Satz ließen sich die Gäste den vorzeitigen Aufstieg in die Dritte Liga dann aber nicht mehr nehmen. Der TV Hörde zog schnell auf 12:6 davon und hatte schließlich mit 25:15 die Nase vorn. VCE-Trainer Steffen Bertram resümierte nach der Partie: „Wir gratulieren dem TV Hörde zur Meisterschaft. Besonders über die Außenpositionen hat die Mannschaft eine sehr hohe Durchschlagskraft erzeugt. Wir haben uns zwar gewehrt, aber auf der anderen Netzseite war die Qualität einfach höher.“

VC Eintracht Geldern: Schoofs, Gey, Müser, Dickmanns, Harmsen, Djurdjevic, Höing, Bock, Gastens, Primus, Kallweit.

Volleyball-Verbandsliga der Männer: Kevelaerer SV – TuB Bocholt III 3:2 (25:17, 17:25, 22:25, 28:26, 15:8). Die Zuschauer erlebten in der Zweifach-Sporthalle im Schulzentrum Hüls ein packendes Verfolgerduell. Der Aufsteiger aus Kevelaer erwischte zunächst einen Traumstart. In allen Belangen zeigte sich der Gastgeber überlegen und entschied den ersten Satz ungefährdet mit 25:17 für sich. Doch die Mannschaft um Trainerin Heike Thyssen war zunächst nicht in der Lage, das hohe Niveau zu halten. Der souveränen Vorstellung der Anfangsphase folgte eine eher zerfahrene Darbietung in den nächsten beiden Sätzen, die jeweils an die Gäste aus Bocholt gingen. Wie schon so oft in der laufenden Saison konnte sich der KSV über eine sehr gute kämpferische Leistung im vierten Satz wieder herankämpfen. In dieser Phase war es insbesondere Sebastian Derrix, der mit guten Aktionen in Abwehr und Angriff zum 28:26 beitrug. Auch im entscheidenden Tie-Break brachte er mit einer gelungenen Aufschlagserie den Neuling aus der Marienstadt auf die Siegerstraße.

Kevelaerer SV: Boetselaars, J. Broeckmann, R. Broeckmann, Derrix, Janßen, Nobbers, Novak, Ophey, Thyssen, Verhoeven.

Bezirksliga der Männer: Kevelaerer SV II – Moerser SC III 1:3 (20:25, 15:25, 28:26, 22:25). Die Kevelaerer Mannschaft um Kapitän Janik Janßen verspielte im ersten Satz eine 14:10-Führung, weil sich wieder einmal viele kleine Fehler und Unkonzentriertheiten einschlichen. Fortan lief nichts mehr bei der KSV-Reserve zusammen. Erst beim Stand von 5:20 begann der KSV im zweiten Durchgang wieder mit dem Volleyballspielen und konnte noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Im dritten Satz zunächst das gleiche Bild. Die junge Moerser Mannschaft diktierte das Spiel, vergab aber beim Stand von 24:23 einen Matchball. Der Gastgeber setzte sich noch einmal zur Wehr und erzwang mit einem 28:26 einen vierten Durchgang. Doch die Zuschauer hofften vergeblich auf einen Tiebreak. Der vierte Satz ging mit 25:22 an die Gäste, die einen glatten Auswärtssieg feiern durften. „Wir haben viele Chancen vergeben. Gerade von unseren erfahrenen Spielern darf man mehr Einsatz erwarten“, bemängelte Heike Thyssen nach der Partie.

Kevelaerer SV II: Broeckmann, Hünnekes, Janßen, Kannenberg, Nickrandt, Ophey, Peters, Reuters, Tönißen.

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