Jugendfußball Klever Meistermacher aus Sevelen

Sevelen/Kleve · Thorsten Fronhoffs möchte Kleves A-Junioren in die Niederrheinliga führen.

 Thorsten Fronhoffs, Trainer der Klever A-Jugend, freut sich auf die Relegation.

Thorsten Fronhoffs, Trainer der Klever A-Jugend, freut sich auf die Relegation.

Foto: FC Kleve

Eins steht fest: Thorsten Fronhoffs ist der erfolgreichste Trainer des Fußball-Kreises Kleve-Geldern – und zwar mit Abstand. Der 39-jährige Sevelener führte die A-Junioren des Oberligisten 1. FC Kleve ungeschlagen zur Meisterschaft in der Leistungsklasse. 18 Spiele, 18 Siege; dazu noch die sagenhafte Tordifferenz von „plus 100“ – besser geht’s einfach nicht. Jetzt soll zur Krönung dieser imponierenden Bilanz der Aufstieg in die Niederrheinliga her. Am Sonntag startet Thorsten Fronhoffs mit seinen Jungs am Bresserberg mit dem Heimspiel gegen den VfL Rhede (Anpfiff 13 Uhr) in die Qualifikationsrunde.

Sie sind Trainer der Unschlagbaren. Hatten Sie insgeheim mit solch einer großartigen Saison gerechnet, als Sie sich im vergangenen Jahr für einen Wechsel nach Kleve entschieden haben ?

Thorsten Fronhoffs Natürlich konnte niemand damit rechnen, dass es so gut laufen würde. Aber ich wusste schon, dass ich Trainer einer sehr starken Truppe werde. Wir haben in der ganzen Zeit nur ein Pflichtspiel verloren. Und das äußerst unglücklich mit 5:6 im Elfmeterschießen gegen die A-Junioren des 1. FC Bocholt.

Gab’s bei all’ den Erfolgen auch die eine oder andere schwierige Situation, die Sie mit ihren Jungs bewältigen mussten ?

Fronhoffs Die gab’s in der Tat. Allerdings eher unfreiwillig. Im Frühjahr mussten wir inklusive der Osterferien eine sechswöchige Pause überstehen, weil die Mannschaften des SV Straelen und des TSV Wachtendonk-Wankum nicht gegen uns angetreten sind und uns die Punkte am grünen Tisch überlassen haben. In dieser recht langen Zeit musste ich die jungen Spieler natürlich irgendwie bei Laune halten und ihnen verdeutlichen, dass es sich trotzdem lohnt, hart für seine sportlichen Ziele zu trainieren.

Gehen die Klever A-Junioren nach dieser tollen Saison als Favorit in die Quali-Runde zur Niederrheinliga ?

Fronhoffs Keineswegs. Alle, die sich etwas in Sachen Jugendfußball in unserer Region auskennen, sind sich einig, dass wir etwas Lospech hatten und ausgerechnet die Hammergruppe erwischt haben. Unsere Gegner VfL Rhede, Spielvereinigung Velbert und KFC Uerdingen haben es allesamt in sich und sind mit der Konkurrenz, die wir in der Leistungsklasse hatten, überhaupt nicht zu vergleichen. Die Uerdinger sind für meine Begriffe klarer Favorit. Wir werden natürlich dennoch alles versuchen, um die Saison mit dem Aufstieg in die Niederrheinliga zu krönen. Wir haben jetzt drei Endspiele vor der Brust. Und vielleicht anschließend noch ein viertes, falls wir uns als Gruppenzweiter für ein Entscheidungsspiel qualifizieren.

Wie sehen die Planungen für Ihre sportliche .Zukunft aus ? Bleiben Sie dem 1. FC Kleve auch in der kommenden Saison als Nachwuchstrainer erhalten ?

Fronhoffs Darüber habe ich mir bislang nur wenig Gedanken gemacht, da meine Konzentration voll und ganz der Qualifikationsrunde gilt. Wenn wir den Aufstieg schaffen, bleibe ich in jedem Fall. Dann möchte ich mir mit der Mannschaft die Niederrheinliga-Saison natürlich nicht entgehen lassen. Ansonsten werde ich mich mit den Verantwortlichen des Vereins nach der Runde an einen Tisch setzen und in aller Ruhe über die Zukunft spreche. In jedem Fall kann ich sagen, dass ich noch keine einzige Minute bereut habe, die ich für die Rot-Blauen im Einsatz war.

Dennoch zieht es Sie doch wahrscheinlich irgendwann zurück in den Seniorenbereich. Schließlich waren Sie mit ihrem Heimatverein SV Sevelen auch schon in der Bezirksliga erfolgreich unterwegs.

Fronhoffs Wie gesagt, dass ist alles noch Zukunftsmusik, weil ich jetzt erst einmal mit meinen Jungs das große Ziel erreichen möchte. Und da ich mich in Kleve sehr wohlfühle, ist eine weitere Zusammenarbeit nicht ausgeschlossen. Alles andere wird sich zeigen. Irgendwann bin ich sicherlich auch wieder für Gespräche mit einem ambitionierten Verein offen, der in Zusammenarbeit mit mir sportlich etwas bewegen möchte.

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