Letzte Aufstiegschance Der zweite Matchball für den TV Aldekerk

Kerken · Die Mannschaft von Trainerin Yvonne Fillgert kann an diesem Mittwoch im Relegations-Rückspiel gegen die SG Kirchhof den Aufstieg in die Zweite Handball-Bundesliga der Frauen perfekt machen. Sie kann dabei auf die Unterstützung von 100 Fans setzen.

 Der TV Aldekerk kann an diesem Mittwoch erstmals den Aufstieg in die Zweite Bundesliga schaffen.

Der TV Aldekerk kann an diesem Mittwoch erstmals den Aufstieg in die Zweite Bundesliga schaffen.

Foto: Norbert Prümen

Was Anfang Mai mit den ersten Partien der Aufstiegsrunde zur Zweiten Handball-Bundesliga begann, wird am heutigen Mittwochabend definitiv sein Ende finden. Im Relegations-Rückspiel, das um 19 Uhr in der Vogteihalle beginnt, wird der letzte freie Platz in der zweithöchsten Klasse im Duell zwischen dem TV Aldekerk und der SG Kirchhof vergeben. Für den ATV ist es der zweite Matchball. Den ersten hatte er in der letzten Begegnung der Aufstiegsrunde bei der Heimniederlage gegen den MTV Heide vergeben.

Das 27:27 im Hinspiel am Sonntag in Melsungen hält die Aldekerker Hoffnungen auf den Sprung in Liga zwei wach und lebendig. Da war das Team von Trainerin Yvonne Fillgert auf einen ebenbürtigen Gegner getroffen, hatte sich mit dem Drittletzten der Zweiten Liga ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert und am Ende sogar den Sieg ganz dicht vor Augen gehabt. Der Gegner hatte erst in letzter Sekunde mit einem Siebenmeter den Ausgleich erzielt.

Dass es nicht zum Erfolg gereicht hat, war ärgerlich, aber beileibe kein Beinbruch. Die Aldekerkerinnen haben gesehen, dass sie mithalten können. Kirchhof wird sicherlich wieder eine gute Torhüterin als großen Rückhalt haben, wie es Frederikke Siggaard im Hinspiel war. Auch die Kroatin Diana Sabljak, die ihre Klasse am Sonntag mehrfach unter Beweis stellen konnte, wird bei ihrem letzten Auftritt für die SG noch einmal alles geben, um ihrem Verein die Klasse doch noch zu erhalten.

Neben Sabljak spielten sicherlich gute Akteurinnen. Doch es waren keine dabei, die vom Aldekerker Kollektiv nicht in den Griff zu bekommen wären. Das war zumindest am vergangenen Sonntag so, doch darf sich der ATV nicht darauf verlassen, dass das auch am heutigen Mittwoch so sein wird. „In Aldekerk müssen wir einfach liefern“, sagte Diana Sabljak.

Es ist in der Addition nur ein Tor, ein mageres Tor, dass die Aldekerkerinnen mehr werfen müssen, als der Gegner, um erstmals mit einem Frauen-Team in die Zweite Bundesliga einzuziehen. Dem Gastgeber würde aber auch ein Remis reichen, wenn der SG weniger als 27 Treffer gelingen. Dann würde für den ATV den Ausschlag geben, dass er auswärts mehr Treffer erzielt hat. 

Die unterschiedlichen Rechenbeispiele sind einfach, doch darauf will man sich beim TV Aldekerk nicht einlassen. Schließlich spielt er in seinem Wohnzimmer und wird am Mittwoch nach langer Zeit auch wieder auf die Unterstützung der eigenen Fans bauen können. 100 Anhänger sind zugelassen, die Karten waren rasend schnell vergriffen.

„Wir freuen uns unheimlich, dass wir in dieser wichtigen Partie endlich wieder vor Fans spielen können. Das ist richtig cool“, sagt Yvonne Fillgert. Für die ATV-Trainerin wird in dem Duell ein entscheidender Punkt sein, wer seine Nerven besser in den Griff bekommt. „Wir haben den Vorteil, dass wir nichts zu verlieren haben und frei aufspielen können. Ich glaube, dass der Druck beim Gegner größer ist, weil er bei einer Niederlage absteigen muss“, so Fillgert. Die Trainerin muss weiter auf Angelina Huppers (Operation nach Nasenbeinbruch) verzichten. Ansonsten sind alle Spielerinnen an Bord.

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