Serviceangebote vorgestellt Sparkasse verteidigt Filialschließungen

Geldern · Regionalmarktleiter Patrick Tekock verwies im Seniorenbeirat Geldern auf die Marktlage und zeigte Serviceangebote.

 In der Sitzung des Seniorenbeirates informierte Regionalmarktleiter Patrick Tekock über aktuelle Veränderungen bei der Sparkasse Krefeld.

In der Sitzung des Seniorenbeirates informierte Regionalmarktleiter Patrick Tekock über aktuelle Veränderungen bei der Sparkasse Krefeld.

Foto: hvs

Um Verständnis für die aus Sicht der Sparkasse Krefeld notwendigen Filialschließungen in Kapellen, Veert und Walbeck warb deren Regionalmarktleiter Patrick Tekock im Gelderner Bürgerforum. Während einer öffentlichen Sitzung des Seniorenbeirates zeigte er den Beiratsmitgliedern und ihren Gästen vor allem die Möglichkeiten zum Erhalt von Bargeld auf, die älteren oder nicht mehr mobilen Kunden auch nach Schließung der Filialen zur Verfügung stehen.

Zur Eröffnung der Sitzung äußerte der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Dieter Schade, sein Unverständnis darüber, dass neben Bürgermeister Sven Kaiser mit Fred Backus (CDU) lediglich ein politischer Vertreter den Weg ins Bürgerforum gefunden hatte. Gleichzeitig kritisierte der Vorsitzende die beabsichtigten Filialschließungen. „Die Sparkassen sind Anstalten des öffentlichen Rechts und haben die Versorgung der Bevölkerung mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen sicherzustellen. Ich finde es nicht in Ordnung, wenn Sie sich einfach zurückziehen“, stellte Schade klar.

Auf die für Banken schwierige Zeit niedriger Zinsen wies hingegen Tekock hin. „Hier müssen wir rechtzeitig reagieren und ein Geschäftsmodell aufstellen, das in der Zukunft funktioniert“, erklärte Tekock. Dabei informierte er über den Service der Sparkasse, den Kunden Bargeld direkt nach Hause zu bringen. Ebenso über die Möglichkeit, sich bei örtlichen Händlern Geld auszahlen zu lassen. Kern seines Vortrags war die Präsentation eines Bank-Busses, der nach der Schließung der Filialen als mit Fachpersonal besetzter „mobiler Schalter“ in den Ortschaften zum Einsatz kommen soll. Das Fahrzeug sei zudem mit einem außen angebrachten Geldautomaten ausgestattet und werde an bestimmten Tagen auf zentralen Plätzen jeweils etwa für zwei Stunden zur Verfügung stehen.

Die stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirates, Marlies van Treeck, mahnte an, dabei nicht nur an die von Filialschließungen betroffenen Ortschaften zu denken. „Bewohner in Hartefeld, Vernum oder Lüllingen haben nach dem Abzug von Automaten auch Probleme in der Bargeldversorgung“, stellte sie fest.

Auf die Tatsache, dass mit der Sparkassen-Filiale auch ein Ort der Begegnung entfalle, wies Fred Backus hin. Gerade die Qualität des persönlichen Austausches mit bekannten Mitarbeitern sei für die Kundenbindung nicht zu unterschätzen. Seiner Anfrage, ob ein Geldautomat zum Beispiel in Kapellen verbleiben könne, wenn der Sparkasse ein Raum zur Verfügung gestellt würde, erteilte Tekock wegen dennoch anfallender Kosten und nicht zu gewährender Sicherheit eine Absage. Gleichzeitig ermutigte er die Mitglieder des Seniorenbeirates, selbst einmal die „mediale Filiale“ zu testen, die von 8 bis 20 Uhr erreichbar sei. „Sie können viele Bankgeschäfte im Gespräch mit unseren Mitarbeitern von zu Hause aus erledigen, auch Überweisungen“, so Tekock.

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