Kreis Viersen SPD kritisiert Filialschließungen

Kreis Viersen · Die Pläne der Sparkasse Krefeld wollen die Sozialdemokraten „nicht akzeptieren“.

Die Filiale an der Löhstraße ist eine der zehn Filialen im Kreis Viersen, die die Sparkasse Krefeld im Frühjahr 2020 schließen will.

Foto: Martin Röse

Der SPD-Kreisverband und die Ortsvereine in Schwalmtal und Nettetal kritisieren die geplante Schließung von Sparkassenfilialen im Kreis Viersen. Die Sparkasse Krefeld hatte angekündigt, im Frühjahr 2020 zehn Filialen im Kreis zu schließen; darunter zwei in Viersen, zwei in Nettetal, eine in Schwalmtal-Amern, eine in Brüggen-Bracht und die Niederkrüchtener Geschäftsstelle.

„Gerne berufen sich Sparkassen auf das Gemeinwohl und ihre örtliche Verwurzelung“, sagt Marco Kuhn, Vorsitzender der Schwalmtaler SPD. „Genau diese Wurzeln sollen nun in Amern gekappt werden. Das können wir nicht akzeptieren“, so Kuhn. Amern dürfe nicht weiter abgehängt werden. Die SPD-Fraktion Nettetal fordert Vorstand und Verwaltungsrat der Sparkasse Krefeld auf, die Entscheidung zugunsten eines enger geknüpften Service-Netzes noch einmal zu überdenken. Für Schaag und Hinsbeck bedeute die Schließung der jeweiligen Filiale einen tiefen Einschnitt in das soziale Gefüge des jeweiligen Stadtteils, betonte die SPD-Fraktionsvorsitzende Renate Dyck. Die Kreis Viersener SPD forderte Landrat Andreas Coenen (CDU), der auch Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Krefeld ist, auf, dem Kreistag über die Schließungspläne der Sparkasse und die Auswirkungen der geplanten Strukturveränderungen zu berichten. Hajo Siemes von der Win-Fraktion in Nettetal warf der Nettetaler SPD „Effekthascherei“ vor. „Im Beirat sitzen zwei SPD-Vertreter, einer sogar aus Hinsbeck. Das Thema ,Filialschließungen’ wurde umfangreich dargelegt. Die SPD-Vertreter äußerten sich in der Sitzung nicht zum Thema.“