Geldern Kennenlern-Runde an der Hochschule

Geldern · Schon zum vierten Mal trafen sich im Hörsaalgebäude der Klever Hochschule Rhein-Waal Studierende und Vertreter der regionalen Wirtschaft. Erstmals waren auch niederländische Firmen dabei. Unternehmer erwarten gutes Deutsch.

 Werkstudentin Bianca Baier, gestern in der Hochschule beim Treffen von Studierenden und Unternehmern.

Werkstudentin Bianca Baier, gestern in der Hochschule beim Treffen von Studierenden und Unternehmern.

Foto: Markus van Offern

Es war sehr warm, zunächst auch noch sonnig. Zudem wurden Klausuren geschrieben, zum Beispiel gleich nebenan im Hörsaal. Deshalb mussten die Akteure der Veranstaltung "Studierende treffen Wirtschaft" etwas Geduld haben, bis tatsächlich eine größere Anzahl junger Leute kam, die erfahren wollten, was ihnen die Unternehmer der Region zu bieten haben. Und das ist eine Menge, wie nicht nur Hans-Josef Kuypers, der Chef der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, weiß. Viele Firmen aus dem Klever- und dem Gelderland wirken gerne an der Kennenlern-Runde mit, weil sie auch dringend Nachwuchs finden müssen. Denn längst hat es die Unternehmerseite mindestens so schwer wie diejenigen, die einen Arbeitsplatz suchen. Nahe liegend also, jede Chance zu ergreifen, zueinander zu finden.

Der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal namens "Campus Cleve" begleitet die Entwicklung der Bildungseinrichtung von Beginn an. Vorsitzender Peter Wack ist froh über den guten Zulauf, den die Veranstaltung in den vergangenen Jahren hatte, und war deshalb mit einer Neuauflage sehr einverstanden. "Es freut mich immer, zu sehen, wie die Studierenden den Kontakt zu den Unternehmen der näheren Umgebung suchen und finden." Wirtschaftsförderer Kuypers machte in seiner Begrüßungsansprache darauf aufmerksam, dass erstmals auch niederländische Unternehmen vertreten seien - nahe liegend im Grenzraum, der auch den jeweiligen Nachbarn Jobs und Karrieremöglichkeiten bietet.

In Vertretung von Präsidentin Heide Naderer betonte auch Prof. Jens Gebauer, dass er sich über die Niederländer freue. Die praxisorientierte "Hochschule für angewandte Wissenschaft" sei in besonderem Maße auf einen guten Austausch mit der Wirtschaft angewiesen. "Ein Großteil der studentischen Arbeit findet in Ihren Unternehmen statt", stellte Gebauer fest.

Einen Wunsch an die Studenten hat Kuypers auch - und transportiert damit ein Anliegen, das er von vielen Unternehmern hört: "Ich würde mir wünschen, dass jemand, der in der Region einen Arbeitsplatz finden und hier bleiben möchte, auch gut Deutsch spricht." Es zu lernen, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. "Nur mit Englisch werden Sie hier in einer verantwortlichen Position nicht zurecht kommen."

Der chinesische Student der Elektrotechnik, der gerade sein Interesse an einem Praktikum bekundet, muss diesen Rat noch beherzigen, eine junge Frau aus dem arabischen Raum, sich für Personalführung und Management interessiert, ist da schon ein Stück weiter.

Anke van den Berg kommt vom Niederrhein und studiert in Kleve Bio Science and Health. Sie ist Fitnesstrainerin und arbeitet schon lange im Klever Allround Sports, will sich aber durch das Studium weiter qualifizieren. Gemeinsam mit Petra Jenisch erklärt sie jungen Studenten, welche beruflichen Möglichkeiten der Gesundheitssektor bietet.

Elektrische Mobilität ist ein Thema, auch Firmen für Maschinenbau oder Anlagentechnik sind vertreten. Logistik und Transport, Krankenversicherung, Steuerberatung oder IT-Service - die Palette der Möglichkeiten für Praktikanten, Werkstudenten oder Mitarbeiter ist groß. Natascha Vallas von der Straelener Firma "Clever Führen GmbH" rät, sich mal auf der Internetseite "Jobsuche Niederrhein" umzusehen. Denn der Niederrhein biete mehr Arbeitsplätze, als mancher glaube.

(RP)
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