Gelderner Firma 60 Mitarbeiter müssen Unimicron im November verlassen

Geldern · Wegen einer schlechten Auftragslage und des Großbrands vor drei Jahren werden 60 Mitarbeiter den Leiterplatten-Hersteller Unimicron im November verlassen müssen.

 Das Unternehmen Unimicron hat seinen Sitz am Holländer See in Geldern.

Das Unternehmen Unimicron hat seinen Sitz am Holländer See in Geldern.

Foto: Verena Kensbock

Es ist eine traurige Nachricht für 60 Mitarbeiter des Leiterplatten-Herstellers Unimicron: Sie müssen im November das Unternehmen mit Sitz am Holländer See in Geldern verlassen. Das bestätigte Geschäftsführer Gerard van Dierendonck am Mittwoch. Von 60 Zeitarbeitnehmern müsse man sich trennen, heißt es in einer Stellungnahme der Firma.

Grund für diesen Schritt sei zum einen ein starker Rückgang der Aufträge der Automotiv- und Industriekunden, so van Dierendonck. Der Preisdruck in Europa sei zu hoch. Zum anderen stehe die Firma in ihrem dritten Jahr nach dem Brand des Innenlagenwerks. „Wir befinden uns in einem Optimierungsprozess, der zum Ziel hat, mit weniger Mitarbeitern die gleiche Performance zu erreichen“, heißt es von dem Geschäftsführer.

Das halbe Werk des Gelderner Leiterplatten-Herstellers – ehemals Ruwel – war Ende Dezember 2016 abgebrannt. An gleicher Stelle wurde die Werkshalle wieder aufgebaut. Rund 45 Millionen Euro hat Unimicron in die neue Produktionsstätte gesteckt.

Bernd Börgers von der IG Metall setzt sich schon seit Längerem für einen neuen Tarifvertrag mit Lohnerhöhungen und kürzeren Arbeitszeiten in dem Unternehmen ein. Im Februar hatte die Gewerkschaft einen Streik angekündigt, zu dem es aber nie gekommen ist.

„Ich halte die Probleme von Unimicron zum Teil für hausgemacht“, sagt Börgers. Man habe eine Maschine angeschafft, die nicht die gewünschte Leistung bringe, was wiederum zu einer schlechten Auftragslage führe. Die Gewerkschaft wolle jetzt erneut in Kontakt mit der Geschäftsführung treten, da sich die Situation seit den letzten Gesprächen nicht verbessert habe, so Börgers.

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