Band aus Geldern „Klee“ in der alten Heimat unterwegs

Geldern · Die Band drehte zwei Videos für ihr neues Album in Geldern und Sonsbeck, wegen des niederrheinischen Gefühls. Am 30. April kommt „Trotzalledem“ auf den Markt.

 Sten Servaes und Suzie Kerstgens von der Band „Klee“ während der Dreharbeiten für das Video zum Song „Zwischen Hoffen und Resignieren“.   Foto: Klee

Sten Servaes und Suzie Kerstgens von der Band „Klee“ während der Dreharbeiten für das Video zum Song „Zwischen Hoffen und Resignieren“. Foto: Klee

Foto: Band

Schnelle Schnitte. Wolken und Vögel ziehen, ein Sprenger besprüht einen Acker mit Wasser, eine blonde Frau tanzt im Rhythmus der Pop-Musik, mal im prallen Sonnenschein, mal im Abendrot, mal in der Heide, mal am Flussufer. Und manchmal führt sie eine Stoffschildkröte an der Leine.

Die Tierpuppe bleibt namenlos. Die blonde Frau jedoch ist bekannt. Sie heißt Suzie Kerstgens und bildet gemeinsam mit Sten Servaes den Kern der Band „Klee“. Beide sind in jüngster Zeit in ihrer alten Heimat unterwegs gewesen. Genauer: in Geldern und Sonbeck. Dort drehten sie, die mittlerweile in Köln leben, zwei Videos für das neue Album ihrer Band „Klee“.

Das bereits beschriebene Video, exakt vier Minuten lang,  untermalt den Song „Danke Nein“. Ihn beschreiben die Musiker als eine persönliche Liebeserklärung an die niederrheinische Landschaft. Gedreht wurde im vergangenen Sommer unter anderem an der Fleuth, in den Maasdünen und in der Sonsbecker Schweiz.

Das zweite Video gehört zum Song „Zwischen Hoffen und Resignieren“ und entstand zwischen Geldern und Sonsbeck. Gedreht wurde im recht grauen März. „Das passt aber wunderbar zu dem melancholischen, auch sehr ,niederrheinischen’ Gefühl des Songs“, meinen die Musiker. Sie schlüpften dafür in die Rolle der „Detectorists“ aus der gleichnamigen BBC-Serie.

Ihnen habe es sehr viel bedeutet, wieder zu ihren Wurzeln zurückzukehren, beteuern Kerstgens und Servaes auf ihrer Facebook-Seite. Es stecke sehr viel Persönliches, auch Niederrheinisches, in den neuen „Klee“-Liedern. Das werde man bestimmt auch heraushören.

Die Geschichte der Band begann im Raum Geldern 1997 als Trio. Suzie Kerstgens, Tom Deininger und Sten Servaes nannten sich damals noch „Ralley“. So hieß auch das Debüt-Album, dem zwei Jahre später das Werk „1,2,3,4“ folgt. Die Geburtsstunde von „Klee“ schlägt 2001: Auf der Suche nach einem neuen Namen wird man fündig beim Maler Paul Klee, dessen Arbeiten nachhaltigen Eindruck bei den Band-Mitgliedern hinterlassen. Die Single „Erinner Dich“  wird zu einem kleinen Hit. Besonders unter den Fachleuten: Der Nummer wird  der offizielle Song der Pop-Messe Popkomm von 2002.

Seitdem entwickelte „Klee“ seinen deutschsprachigen Pop-Rock weiter. Die Band engagierte sich auch politisch, war zum Beispiel auf dem Sampler „Starke Stimmen Gegen Rechts“ vertreten und wirkte  am Benefizalbum „Pro Asyl – On The Run“ mit.

Das neue Album trägt den Titel „Trotzalledem“ und erscheint am 30. April. Die Band bietet ihr Werk in unterschiedlichen Aufmachungen an. Es ist erhältlich in farbigem Vinyl und als CD-Box „mit vielen Sachen drin“, wie es auf der Facebook-Seite heißt. Die Box enthält unter anderem ein von der Band gestaltetes „Sisyphos/KLEE-Fels“-Notizbuch mit handschriftlichem persönlichem Gruß, zehn Aufklebern, sechs Postkarten, einem Liederbuch mit Illustrationen von der Band und einem Kugelschreiber. In der Box selbst, so der Tipp, lasse sich gut Krimskrams unterbringen.

Box und farbiges Vinyl sind limitiert und nur verfügbar, solang noch was da ist.  Daneben gibt es aber auch „normale“ CDs und Vinylscheiben sowie  Downloads.

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