Grünfläche in Straelen Kita am Stadtgarten Straelen – noch Fragen an die Investoren
Straelen · Der Bau- und Planungsausschuss hat ein Votum über einen Kita-Standort an der Beethovenstraße vertagt. Erst ist einiges zu klären über die Hotelerweiterung und über Grundstückspreise.
Soll an der Beethovenstraße ein Grundstück für eine neue Kindertagesstätte genutzt werden? Diese Frage hat der Straelener Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Bauen in seiner jüngsten Sitzung zwar ausgiebig diskutiert, aber nicht abschließend beantwortet. Zu viele Punkte sind noch ungeklärt.
Die Vertreter von GO/Grünen bekräftigten in der Sitzung ihre im Vorfeld geäußerte Ablehnung eines Kita-Baus an der Beethovenstraße. Dadurch und durch eine mögliche Erweiterung des Hotels „Straelener Hof“ befürchten sie den Verlust von etwas 20 Prozent der Stadtgartenfläche. „Wir wollen den Stadtgarten erhalten“, betonte Fraktionsvorsitzender Hans-Hermann Terkatz. Würde diese Fläche aufgegeben, wäre das grüne Bild der Blumenstadt jämmerlich. Sein Fraktionskollege Stefan Kemmerling beklagte, dass weder beim Bürgermeister noch bei der Verwaltung noch bei der CDU in den vergangenen Jahren ein Interesse an einer grünen Oase bestanden habe. Kämen Hotelerweiterung und Kita-Bau zum Tragen, würde der Stadtgarten so eingeschnürt, „dass man mit ihm außer Hundeauslauf kaum noch etwas machen kann“.
CDU-Fraktionsvorsitzende Annemarie Fleuth verwies auf den Bedarf an Kindergartenplätzen und bezeichnete den Standort an der Beethovenstraße als gut. Sie widersprach Terkatz’ Urteil, der Stadtgarten sei die letzte innerstädtische Grünfläche. „Wir haben in den vergangenen 15 Jahren viel für Freizeit und Naherholung getan“, meinte sie mit Blick unter anderem auf Spielplätze, das Bad „Wasserstraelen“ und die Finnenbahn.
„Wir sind nicht gegen eine Kita an der Beethovenstraße“, meinte Michael Traurig. Würde das Hotel nicht erweitert, könne man die Kita näher ans Hotel ziehen und so Stadtgartenfläche schonen. Auch könne der „Straelener Hof“ zur Beethovenstraße hin erweitert werden.
Traurig formulierte schließlich die Anträge, die der Ausschuss einstimmig mittrug. Demnach soll die Stadt den Kita-Investor fragen, ob der bereit sei, die laut Gutachterausschuss des Kreises für Kita-Flächen üblichen Baulandpreise zu zahlen. Es sind 50 bis 80 Prozent der Preise für die umliegende Wohnbebauung, in diesem Fall 108 bis 168 Euro pro Quadratmeter. Der Eigentümer des Hotels solle sich äußern, ob er die seit vielen Jahren reservierte Fläche für die Erweiterung endlich kaufen und nutzen will. In der nächsten Ratssitzung soll über das Thema weiter geredet werden.