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Kommunalpolitik in Wachtendonk Wachtendonk fördert Bürgerprojekte

Wachtendonk · Bündnis 90/Grüne haben es beantragt, der Gemeinderat hat es einstimmig gebilligt: Mit einem neuen Projekt sollen Ideen der Einwohner zum Zuge kommen, um die Niersgemeinde lebenswerter zu machen.

 Mit seinem historischen Ortskern, hier Blick auf Haus Püllen, punktet Wachtendonk schon sehr. Doch es sind weitere Ideen für mehr Attraktivität gefragt.    Foto: Gemeinde

Mit seinem historischen Ortskern, hier Blick auf Haus Püllen, punktet Wachtendonk schon sehr. Doch es sind weitere Ideen für mehr Attraktivität gefragt. Foto: Gemeinde

Foto: Gemeinde

Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt hält es für eine tolle Sache. Und auch der Gemeinderat insgesamt war angetan. Einstimmig nahm er laut Aengenendt in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause einen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen an. Künftig sollen in der Niersgemeinde Bürgerprojekte gefördert werden und damit Ideen zum Zuge kommen, die die Gemeinde lebenswerter machen. Dabei kann es sich um Veranstaltungen ebenso handeln wie um den Bau beispielsweise von Spielplätzen. „Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt“, fordert die Gemeindeverwaltung zum Mitmachen auf.

Einen aus 13 Punkten bestehenden Kriterienkatalog hat der Rat festgelegt. Gefördert werden demnach Projekte von Bürgern und Vereinen, die der Allgemeinheit dienen. Ausgeschlossen sind politische Vereinigungen und Vereine, an denen die Gemeinde beteiligt ist. Mindestens 30 Bürger der Gemeinde müssen mit Namen und Unterschrift für das Projekt stehen. Die Fördersummen pro Antrag betragen zwischen 500 und 5000 Euro, mindestens zehn Prozent der Gesamtkosten müssen die Projektgruppen als Eigenanteil übernehmen. Auch müssen sie belegen, wie das Projekt nachhaltig betrieben werden kann. Eine öffentliche Doppelförderung ist ausgeschlossen.

Der Gemeinderat entscheidet über die Verteilung der Fördersumme. Jedes Ratsmitglied kann in der Sitzung pro Projekt maximal zehn Punkte vergeben, die Vergabe ist anonym. Aus der Gesamtpunktzahl ergibt sich das Ranking zur Ermittlung der anteiligen Fördersumme. Für die Pflege und den Erhalt des Projekts ist allein der Antragsteller verantwortlich. Mit der Gemeinde wird ein entsprechender Vertrag geschlossen.

Für die Förderung von Projekten noch in diesem Jahr ist es zu spät, deshalb geht der Blick auf das Jahr 2021. Projektideen können bis zum 31. Oktober eingereicht werden. In der Ratssitzung am 14. Dezember werden die Projekte vorgestellt und bewertet. Drei Tage später will der Rat die zu fördernden Projekte bekanntmachen. Die Umsetzung soll zwischen dem 1. Januar und 30. Juni 2021 erfolgen.

Für das Projekt stehen im laufenden Haushalt 25.000 Euro zur Verfügung. „Es ist von der Bevölkerung für die Bevölkerung“, charakterisiert Bürgermeister Aengenendt das Vorhaben.

Der Rathaus-Chef hofft wie der gesamte Rat auf möglichst viele Einsendungen. Man wolle zunächst sehen, wie das Projekt angenommen wird. Eventuell müssten die Kriterien im kommenden Jahr noch modifiziert werden.

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