Neue Atemschutzwerkstatt im Bau Mehr Platz für Erkelenzer Feuerwehr

Erkelenz · Die lang ersehnte Atemschutzwerkstatt für die Feuerwehr der Stadt Erkelenz hat Formen angenommen: Der Rohbau ist fertig. Der Bau war nötig geworden, weil die alte Werkstatt zu klein ist.

 Der Rohbau der neuen Atemschutzwerkstatt der Feuerwehr Erkelenz. Noch in diesem Jahr soll das Bauprojekt fertiggestellt sein.

Der Rohbau der neuen Atemschutzwerkstatt der Feuerwehr Erkelenz. Noch in diesem Jahr soll das Bauprojekt fertiggestellt sein.

Foto: Anke Backhaus

Der Rohbau ist fertig. Auch die Klinkersteine sind schon verbaut am Gebäude. Die neue Atemschutzwerkstatt der Feuerwehr Erkelenz, die derzeit an der Richard-Lucas-Straße entsteht und vom Erkelenzer Architekturbüro Viethen geplant worden ist, nimmt allmählich ihre endgültigen Formen an. „Das Bauprojekt dürfte noch in diesem Jahr fertig werden“, sagt Helmut van der Beek, der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Erkelenz, zufrieden. Der Bau der neuen Atemschutzwerkstatt ist nötig geworden, weil die vorhandenen Räume im benachbarten Gerätehaus viel zu klein geworden sind.

Auf dem Flur des Gerätehauses steht ein großer Container, auf dem eine Menge Atemschutzflaschen gestapelt sind. Der Container nimmt eine Menge Platz weg, stellt sogar eine Stolperfalle dar, wenn die Wehrleute im Fall eines Einsatzes von den Schulungsräumen zur Fahrzeughalle laufen müssen. „Das ist sicherlich keine gute Lösung, aber anderswo ist dafür aktuell eben kein Platz“, sagt Helmut van der Beek, als er die derzeit noch vorhandene und beengte Atemschutzwerkstatt betritt. Wasch- und Spülmaschine, Prüfgeräte, Atemschutzmasken, ein großer Tisch, auf dem die Atemschutzgeräte nach der Reinigung wieder zusammengesetzt werden – die beiden kleinen Räume bieten nicht wirklich viel Platz, um dauerhaft anständig arbeiten zu können.

 Der Erkelenzer Wehrleiter Helmut van der Beek.

Der Erkelenzer Wehrleiter Helmut van der Beek.

Foto: Ruth Klapproth

Im Rohbau nebenan zeigt sich unterdessen ein ganz anderes Bild. Entstehen werden dort ein so genannter Schwarzbereich und ein Weißbereich. Und das hat einen einfachen Grund: „Vom Parklatz aus können unsere Feuerwehrleute nach den Einsätzen den Schwarzbereich betreten und gebrauchte Atemschutzgeräte dort abstellen. Weiter sollen sie auch nicht gehen. Die Schlüssel zu dem Raum werden in den Fahrzeugen bereitliegen“, erklärt der Erkelenzer Wehrleiter. Hinter dem Raum, in dem die genutzten Geräte stehen, gibt es einen weiteren, viel größeren Raum mit zwei großen Fenstern, in dem die umfangreiche Reinigung stattfindet. Auch dieser Raum wird dem Schwarzbereich noch zugeordnet. Hier werden demnächst Arbeitsflächen aus Edelstahl eingebaut, auch eine Industriespülmaschine bekommt dort ihren Platz.

Geplant sind dort auch Halterungen für die Reinigung von Chemikalienschützanzügen. Platz ist dem Raum auch für eine Industriewaschmaschine plus Trockner, um künftig auch die Einsatzkleidung der Wehrleute waschen und trocknen zu können, „doch diese Geräte werden erst später hierherkommen“, sagt Helmut van der Beek. Aus Arbeitsschutzgründen ganz wichtig für diesen Raum ist der Einbau eines Abzuges – ähnlich dem Dunstabzug in einer Küche. Wegen der umfangreichen Reinigungsarbeiten, der Dekontamination, erhält das Gebäude ein starkes Zu- und Abluftsystem.

In den ersten Raum des Weißbereichs wird ein großer Tisch gestellt, auf dem die Wehrleute die gereinigten Geräte wieder zusammenschrauben, um sie einsatzfähig zu machen. Auch eine Prüfstation für Messgeräte kommt in diesen Raum, während dort auch die fertigen Atemschutzgeräte auf ihre Funktion hin überprüft werden. In der neuen Werkstatt wird es auch einen Büroraum geben, in dem beispielsweise jede einzelne Dichtscheibe der Atemschutzmasken dokumentiert wird. Zum Weißbereich zählt schließlich auch der Flaschenfüllraum, in dem die Flaschen mit Atemluft (gereinigte Pressluft) mit 300 Bar gefüllt werden. Räume für den Kompressor, das Lager, die Ausgabe der Geräte und Toiletten runden den Neubau, der im Bedarfsfall mit dem vorhandenen Gebäude verbunden werden könnte, an der Richard-Lucas-Straße ab.

Die neue Atemschutzwerkstatt hat ihren Platz auf den früheren Parkplätzen der Wehrleute bekommen. Ersatz dafür wird im nächsten Jahr geschaffen, wenn die Flüchtlingsunterkunft neben der Fahrzeughalle aufgegeben wird. Und: Demnächst bekommt die Fahrzeughalle des Gerätehauses die neuen Rolltore.

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