Stärkste Abwehr, bester Angriff

In dem morgigen Derby zwischen dem RSV Praest und dem VfB Rheingold Emmerich sind die Rollen klar verteilt. Der Gastgeber, der die Bezirksliga souverän anführt, ist hoher Favorit. Der VfB fährt nur als Außenseiter zum RSV.

Seit der Saison 2006/07 treffen der RSV Praest und der VfB Rheingold Emmerich in der Fußball-Bezirksliga aufeinander. Morgen steht das zwölfte Bezirksligaderby der beiden Rivalen an. Die Favoritenrolle dürfte allerdings selten so deutlich verteilt gewesen sein.

17 Spiele ungeschlagen

Ein Blick auf die Tabelle verdeutlicht die Ausnahmestellung des Gastgebers. Der RSV Praest stellt den besten Angriff und die stärkste Abwehr und ist seit 17 Spieltagen ungeschlagen. Vor dem Derby liegt die Truppe von Roland Kock stolze 24 (!) Punkte vor dem VfB Rheingold Emmerich. Die Planungen für die Landesliga laufen beim RSV Praest bereits auf Hochtouren.

Ganz anders sieht die aktuelle Situation bei den Schwarz-Weißen des VfB Rheingold Emmerich aus. Der Emmericher Traditionsverein hat insbesondere im Angriff ein riesiges Problem. 18 Tore aus 19 Spielen bedeuten Minusrekord in der Liga. Die Folge: Der VfB hat erst 20 Punkte eingefahren und steht lediglich aufgrund des Torverhältnisses auf keinem Abstiegsplatz.

"Praest hat viele gute Einzelspieler und geht als klarer Favorit ins Spiel. Spieler wie Patrick Gottschling können ein Spiel alleine entscheiden", äußert sich Rolf Sent, Trainer des VfB Rheingold Emmerich. Die Gäste müssen morgen ohne Bülent Dogu (Knieprobleme) auskommen. Auch Neuzugang Sebastian Brüschke wird wegen seiner Rotsperre weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Und obwohl die Rollen klar verteilt sind, sieht Sent sein junges Team nicht chancenlos. "Wir haben am letzten Sonntag ein gutes Spiel gezeigt. In Praest können wir nur gewinnen", sagt Sent, der noch einen bekannten Satz nachschiebt. "Im Lokalderby herrschen andere Gesetze".

Daniel Zwiekhorst fehlt

Nach dem Skandalspiel in Drevenack muss der Spitzenreiter auf Daniel Zwiekhorst verzichten. Erst am Dienstag wurde der Verteidiger aus dem Krankenhaus entlassen. "Er hat weiterhin Fußballverbot", erklärt Kock den Gesundheitszustand seines Abwehrspielers, der am Sonntag niedergeschlagen worden war und eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Fraglich ist, ob der angeschlagene Matthias Bauhaus dabei ist. Bauhaus wurde ebenso wie Angreifer Sezgin Baran in der Vorwoche verletzungsbedingt ausgewechselt. Michel Schicht plagt sich derzeit mit einer Erkältung. Sein Einsatz ist ebenfalls noch ungewiss.

"Wir müssen uns jetzt wieder auf Fußball konzentrieren und das Heft in die Hand nehmen", äußert sich Kock vor dem Lokalduell.

(sja)
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