Formel 1 Nico Hülkenberg fährt Bestzeit

Der 24-jährige Emmericher sorgte gestern bei den Testfahrten auf dem "Circuit de Catalunya" bei Barcelona für Aufsehen. Der "Force India"-Pilot ließ mit besonders weichen Pirelli-Reifen die Konkurrenz hinter sich.

Präsentation 2012: Force India enthüllt VJM05
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Nico Hülkenberg sorgt bereits vor dem Saisonstart der Formel 1 für Aufsehen. Bei den gestrigen Testfahrten auf dem "Circuit de Catalunya" bei Barcelona legte der 24-jährige Emmericher die schnellste Zeit aller Starter hin. Der "Force India"-Pilot, der bereits zum Auftakt der Tests am Dienstag auf Rang zwei gelandet war, führte in 1:22,608 Minuten die Rangliste an. Weltmeister Sebastian Vettel (1:22,891) folgte auf Rang drei, die ehemaligen Champions Fernando Alonso (1:23,180) und Lewis Hamilton (1:23,806) auf den Plätzen fünf und sechs.

Der junge Emmericher zeigte sich trotz der beeindruckenden Vorstellung nicht uneingeschränkt zufrieden: "Wenn mir nicht Nico Rosberg vor der ersten Kurve vor die Nase gefahren wäre, hätte ich noch eine schnellere Runde fahren können. Er kam leider direkt aus der Box." Hülkenbergs Erfolgsgeheimnis des gestrigen Tages: Der indische Rennstall setzte erstmals die "Supersoft"-Reifen von Pirelli ein, die wegen ihrer besonders weichen Beschaffenheit noch Bruchteile von Sekunden herausholen können. Der Emmericher hatte sich sogar noch eine höhere Effizienz der superweichen Pneus erhofft: "Etwas überraschend ist für mich der geringe Zeitvorteil der Supersofts gegenüber den Soft-Reifen."

Robert Fernley, stellvertretender Teamchef des indischen Rennstalls, kommentierte die starke Leistung seines Schützlings so: "Wir sind entspannt und zufrieden mit den Fortschritten unseres neuen Autos." Die Pirelli-Reifen, die momentan im Fahrerlager in aller Munde sind, hatten bei den ersten Testfahrten vor einigen Wochen in Jerez de la Frontera noch gar nicht zur Verfügung gestanden.

Noch bleibt abzuwarten, wie hoch die gestrige Bestmarke von Nico Hülkenberg einzuschätzen ist. Denn auch der Mexikaner Sergio Perez, der in der kommenden Saison mit seinem "Sauber"-Boliden nicht zum engsten Favoritenkreis zählt, erzielte gestern mit den "Supersofts" beeindruckende Rundenzeiten. Weltmeister Sebastian Vettel führt die Reihe der Stars an, die das Weichgummi noch überhaupt nicht im Einsatz hatten.

Das Zeug zum Publikumsliebling

Schon am frühen Morgen hatte Nico Hülkenberg gezeigt, dass er das Zeug zu einem Publikumsliebling hat. Vor dem Start hatte der 24-Jährige bei gerade einmal zwei Grad Außentemperatur mit den wartenden Journalisten und Zaungästen geplaudert: "Vor elf Uhr wird das nichts mit schnellen Zeiten. Es ist zu kalt." Die Bestätigung lieferte Nico höchstpersönlich. Die Bestzeit des Emmerichers wurde um 12.25 Uhr gestoppt.

(RP/rl)
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