Die Zweifel des Spitzenreiters
Fortuna Millingen war in der Hinrunde das Maß aller Dinge in der Fußball-Kreisliga B. Das Team um Trainer Holger Gerards führt ungeschlagen die Tabelle an. Dennoch ist der Aufstieg noch nicht beschlossene Sache.
38 Punkte, 41:12-Tore – Herbstmeister Fortuna Millingen war in der Hinserie der Fußball-Kreisliga B, Gruppe 2, eine Klasse für sich. Der Haken an der Sache: Die angestrebte sofortige Rückkehr ins Kreisliga-Oberhaus wird dennoch kein Selbstläufer. Zum einen spricht alles dafür, dass drei Vertreter des Kreises Rees-Bocholt aus der Bezirksliga, Gruppe 7, absteigen. Somit qualifiziert sich in diesem Jahr nur der B-Liga-Meister für die höhere Klasse. Und zum anderen hat's die Millinger Konkurrenz in sich.
Verfolger Wesel Anadolu Spor startet mit nur einem Punkt Rückstand in die Rückserie, die am morgigen Samstag mit einem Nachholspieltag eröffnet werden soll. Dahinter lauern zwei weitere Mannschaften, die Fortuna-Trainer Holger Gerards auf der Rechnung hat: "Der SuS Wesel-Nord hat sich in der Winterpause verstärkt und möchte möglichst schon in diesem Jahr den Aufstieg schaffen. Und auch den SV Brünen schätze ich sehr hoch ein." Für den Spitzenreiter ist morgen das Heimspiel gegen den SV Spellen II angesetzt (Anpfiff 15 Uhr). Allerdings gehen die Verantwortlichen davon aus, dass die Partie ein weiteres Mal verlegt werden muss, da die Sportanlage an der Bruchstraße aktuell nicht unbedingt zum Fußballspielen einlädt. "Der Rasen sieht nicht gut aus. Wir konnten in dieser Woche nicht trainieren. Und ich glaube nicht, dass sich das Wetter noch großartig ändert", meinte Gerards.
Alle Leistungsträger sind fit
Sollte gespielt werden können, wäre alles andere als ein Millinger Sieg eine Überraschung. Zum einen war der Tabellenführer seinerzeit mit einem ungefährdeten 3:0 in Spellen in die Saison gestartet. Außerdem sind alle Leistungsträger der Fortuna fit. Beste Voraussetzungen also, um die Konkurrenz auch in Zukunft auf Distanz halten zu können.
Ganz andere Ziele verfolgt die zweite Mannschaft des Nachbarvereins RSV Praest. Das Team um Spielertrainer Paul Dickerboom ist bei aktuell sechs Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz noch längst nicht aus dem Schneider. Doch Dickerboom ist fest davon überzeugt, sich im Sommer mit dem Klassenerhalt verabschieden zu können: "In der Mannschaft steckt genug Qualität. Ich bin mir sicher, dass wir nicht absteigen." Morgen soll um 15 Uhr das Heimspiel gegen Blau-Weiß Wertherbruch angepfiffen werden.
Info Das ebenfalls für morgen angesetzte Nachholspiel des SuS Wesel-Nord gegen den STV Hünxe ist bereits abgesagt worden, da die Stadt Wesel sämtliche Plätze gesperrt hat.
