Die Arbeitsplatz-Garantie

Die Zukunft des Emmericher Rennfahrers Nico Hülkenberg in der Formel 1 scheint gesichert. "Force India"-Besitzer Vijay Mallya kündigte an, auch 2013 auf den 24-Jährigen zu setzen.

Am freien Tag im Fürstentum Monaco, den Nico Hülkenberg gestern in der Sonne von Monte Carlo genießen konnte, gab's eine gute Nachricht für den Formel 1-Piloten aus Emmerich. Denn der 24-Jährige muss sich offensichtlich um seine Zukunft in der Königsklasse keine Sorgen machen.

"Wir würden gerne im kommenden Jahr mit beiden Fahrern weitermachen", sagte Vijay Mallya, Besitzer des Rennstalls "Force India", gegenüber der Nachrichten-Agentur Reuters. So etwas nennt man gemeinhin Job-Garantie. Hintergrund dieser Äußerung sind allerdings die Gerüchte um Nicos Kollegen Paul di Resta, die in dieser Woche die Runde machten. Der junge Schotte wird für 2013 als Nachfolger von Michael Schumacher bei den Silberpfeilen gehandelt. Di Resta genießt bei Mercedes seit langem einen guten Ruf – vor seinem Wechsel in die Formel 1 hatte er 2010 mit einem Flitzer aus Schwaben die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft gewonnen. Derlei Spekulationen lassen Nico Hülkenberg indes kalt – der Emmericher konzentriert sich wie immer auf seine aktuellen Aufgaben. Die Chancen, mit seinem schottischen Partner den undankbaren achten Platz in der Konstrukteurswertung in naher Zukunft verlassen zu können, betrachtet er als gering. Nach nur fünf Rennen hat "Force India" schon 23 Punkte Rückstand auf das Sauber-Team, das mit 41 Zählern Rang sieben belegt.

"Wir haben uns zwar definitiv gesteigert, vor allem in der Traktion. Unsere Gegner sind diesen Schritt aber mitgegangen. Williams und Sauber waren nach unseren Messungen in Barcelona bei den schnellsten Autos dabei. Die muss man jetzt auch zu den Top-Teams zählen", erklärte Hülkenberg in Monaco. Auch die Auftritte im Freien Training am Donnerstag hatten nicht unbedingt den Eindruck vermittelt, als seien Nico und Paul di Resta in der Lage, im morgigen Grand Prix in die Punkteränge vorzustoßen. Hülkenberg nennt den Kern des Problems: "Sauber und Williams sind in den schnellen Kurven besser als wir."

"Platz an der Sonne"

Etwas optimistischer ist da schon sein Boss aus Indien. Vijay Mallya war am Donnerstag seinem Ruf als mondäner Party-Löwe einmal mehr gerecht geworden, als er im Hafen von Monaco auf seiner Luxus-Yacht "Indian Empress" die Korken hatte knallen lassen. "Nico hat in Barcelona Mark Webber mehr als 30 Runden hinter sich gehalten. Und der fährt bekanntlich einen Red Bull. Ich denke, dass auch wir uns noch in dieser Saison über einen Platz an der Sonne freuen dürfen", zeigte sich der Milliardär selbstbewusst.

(RP)
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