Spektakel Bergab in der Seifenkiste

Elten · Beim achten Seifenkistenspektakel auf dem Eltenberg starteten am Wochenende 40 Teams mit insgesamt 131 Fahrern. Den Preis für das originellste Gefährt erhielt eine Einhorn-Kiste mit Seifenblasenmaschine.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Fröhlich reißt Maxi Fisser die Arme hoch, der 15-jährige Emmericher hat erfolgreich seinen Titel verteidigt und wurde Sieger beim Seifenkistenrennen in der Junior-Klasse. „Alle Mitarbeiter von Fisser & Scheers haben an der Kiste mit gebastelt“, freute er sich über die gelungene Gemeinschaftsarbeit. In 26,8 Sekunden raste er die rund 400 Meter lange Strecke auf der Lindenallee hinunter und ließ die Konkurrenz hinter sich. „Und im nächsten Jahr bin ich wieder dabei“, sagte Maxi. Zweiter wurde der 14-jährige Christian Kapelle, der im roten „Elektroblitz“ vom Team Stelzig ein tolles Rennen lieferte. Auf den Plätzen drei und vier folgten Emely Pommerin und Emily Jansen.

Spannende Rennen konnten die Zuschauer beim mittlerweile achten Seifenkistenspektakel am Eltenberg erleben, das vom THW und vielen Freunden und Helfern veranstaltet wurde. Bereits am Freitag begann das Event mit der TÜV-Abnahme, dem freien Training und dem gemütlichen Beisammensein im Fahrerlager, wobei Gustimusic und Emil Backes für musikalische Unterhaltung sorgten. Leo Behrendt gewann beim Moonlight-Race den Elten-Pokal. Am Samstag starteten nach einer Fahrerparade die Wettbewerbe. Hans Frericks vom Team „Tiefflieger“ gewann den Senioren-Pokal, Lena Pommerin vom Team „Monster“ den Ladys-Cup und Andre Portugall vom Team „Stelzig“ mit seinem „Elektroblitz“ den Highspeed-Cup.

Viele helfende Hände waren bei Teams und Veranstalter im Einsatz, um zum Erfolg beizutragen. Und das bei hochsommerlichen Temperaturen.

Viele helfende Hände waren bei Teams und Veranstalter im Einsatz, um zum Erfolg beizutragen. Und das bei hochsommerlichen Temperaturen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Jacqueline Näther aus Xanten, die 2015 Europameisterin im Seifenkistenrennen wurde, machte gemeinsam mit Sebastian Rohls, Vorsitzender des Landes-Seifenkisten-Verbandes NRW, und dem Pressewart Lucas Lorenz Werbung. „Es gibt Vereine, die betreiben das Seifenkistenfahren als Sport. Im Juli finden Ausscheidungswettkämpfe für die Deutschen Meisterschaften statt“, erzählte Näther, die das Eltener Spektakel lobte: „Eine super Veranstaltung und eine coole Strecke.“

40 Teams mit 131 Fahrern nahmen teil, jeweils 18 bei den Junioren und den Ladys und 95 bei den Senioren. Tina Pieske sorgte am Auswertungscomputer dafür, dass alle Ergebnisse erfasst wurden, unterstützt von Simon Schütte, der sich als „Mädchen für alles“ auch um den TÜV, die Regeleinhaltung und die Technik kümmerte.

Mit viel Fantasie waren die Kisten gestaltet, vor allem die „Einhorn-Kiste“ vom Team Drost fand viele Bewunderer und gewann den Preis für die originellste Kiste. Sie war pink, mit goldglitzernden Einhornköpfen beklebt, farbige Bänder und Plastik-Rosen in den Rädern und als Clou eine Seifenblasenmaschine am Heck. „Eine echte Mädelskiste mit allen Klischees dran“, sagte Helena Dahms, die mit Katharina Aldering, Anne Drost, Sarah Dörper und Anne Hoffmann das „Einhorn-Team“ bildete - natürlich in entsprechender Kostümierung. Zweimal sei ein Rad abgelaufen, aber Kfz-Meister Karl Drost habe das dann so angebaut, dass es hielt, erzählte Katharina. Im Fahrerlager stand zur Erfrischung bei der Hitze stilecht ein Einhorn-Planschbecken. Vom THW Gronau kam ebenfalls ein Team. „Wir haben erst vor einer Woche mit dem Bau begonnen“, erzählte Nina Kernebeck. Doch der erste Lauf mit Pilotin Ilayda Coban sei ohne Probleme verlaufen. Die Kiste der Johanniter hatte vorne und hinten ein Blaulicht, die der Rettungsstaffel Emmerich hatte einen (Plüsch)-Rettungshund an Bord. Als Vater-Sohn-Projekt entstand die Kiste „Red Eagle No. 1“. „Der Bau war das beste Anschauungsmaterial für Technik und Mechanik“, sagte Vater Ancel Watson. „In der Schule ist der Stoff so trocken, aber bei der Seifenkiste macht das Spaß“, bestätigte der zwölfjährige Sohn Melvin. „Und das Fahren auch.“

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