Kunst in Emmerich Warum die Politik über neue Ideen für das PAN redet

Emmerich · Der Vertrag für das PAN-Kunstforum soll bald unbefristet auf den PAN-Verein übergehen. Dieser muss dafür ein Konzept vorlegen. Ein Kernpunkt: eine halbe Hausmeisterstelle.

Blick auf das PAN-Kunstforum in Emmerich.

Blick auf das PAN-Kunstforum in Emmerich.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Seit 20 Jahren gibt es das PAN-Kunstforum. Ehrenamtliche kümmern sich um die Einrichtung, die Stadt Emmerich übernimmt die Kosten. Nun soll bald der Vertrag zwischen Trägerverein und Stadt unbefristet fortgesetzt werden. Daran hat die Politik die Forderung geknüpft, dass sich die Ehrenamtlichen Gedanken machen, wie sich mehr Veranstaltungen und Besucher im Kunstforum realisieren lassen.

Irene Möllenbeck, Walter Schieck, Gabi Krafft, Reimund Slyterman sowie Christiane van Haaren sind Teil des ehrenamtlichen Teams, das Ausstellungen vorbereitet, den jüdischen Kulturraum organisiert und den Gastro-Bereich plus Multifunktionssaal betreut. Eine große Aufgabe, zu der auch noch die Archivierung der Kunstplakate gehört, von denen bislang mehr als 18.000 fotografiert worden sind. Weitere tausende kommen noch hinzu, weil es Zustiftungen gegeben hat.

Auf die Debatte um weitere Aktivitäten im PAN reagierten die Ehrenamtlichen bereits Anfang des Jahres. „Das ist nur zu stemmen, wenn eine Hausmeisterstelle installiert wird“, sagte Irene Möllenbeck damals. Und manche Sachen sind kaum noch vorstellbar: Ü-30-Partys beispielsweise, bei denen die Damen mit Pomps den Parkettboden zum Tanzen betreten. Das war viele Jahre der Fall, der Boden musste jüngst saniert werden.

Politik und PAN-Verein haben einen Arbeitskreis gegründet, der sich mit den Anforderungen befasst. Das Ergebnis liegt nun vor.

In drei Bereichen soll es Veränderungen geben, so der Vorschlag.

Das PAN brauche personelle Verstärkung, um mehr Veranstaltungen durchführen zu können. „Auf lange Sicht hin wird der Museumsbetrieb einschließlich des Veranstaltungsmanagements im Multifunktionsraum nicht mehr ausschließlich ehrenamtlich, sondern nur mit Unterstützung durch hauptamtliches Personal durchgeführt werden können. Gedacht ist hier vor allem an eine halbe Stelle eines Hausmeisters“, heißt es in einer Vorlage für den Kulturausschuss, der am Mittwochabend tagt.

Der Arbeitskreis empfiehlt der Verwaltung zudem, die technischen Voraussetzungen zu schaffen, um die Räume ganzjährig für den Museumsbetrieb und Veranstaltungen nutzen zu können. „Insbesondere im Obergeschoss bedarf es einer besseren Regulierung der Raumtemperatur, zum Beispiel durch den Einbau einer Klimaanlage. Die Betriebskosten könnten durch den Betrieb einer Photovoltaik-Anlage zum Teil refinanziert werden.“

Darüber hinaus soll es eine Reihe von Maßnahmen für mehr Marketing geben. Hinweisschilder zum Beispiel an einer Laterne auf der Stadtplatte an der Rheinpromenade mit dem Hinweis auf den Fußweg zum Plakatmuseum und Fahnen an den Laternenmasten auf der Straßenverbindung von der Rheinpromenade zum Plakatmuseum.

Am Museumsgebäude soll ein dauerhafter Schriftzug „Plakatmuseum” so angebracht werden, dass er von weitem von der Tempelstraße beziehungsweise Oelstraße zu sehen ist.

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