Stromtrasse durch Waldstück in Haldern Grüne starten Unterschriftenaktion gegen Amprion-Pläne

HALDERN · Die Reeser Grünen befürchten, dass ein Teil des Waldes in Haldern für eine nationale Stromtrasse geopfert wird. Mit einer jetzt gestarteten Unterschriftenaktion wollen sie das verhindern.

 Vertreter der Reeser Grünen sahen sich jetzt bei Wertherbruch einen Teil des Waldes an, der für die Stromtrasse "A Nord" geopfert würde.

Vertreter der Reeser Grünen sahen sich jetzt bei Wertherbruch einen Teil des Waldes an, der für die Stromtrasse "A Nord" geopfert würde.

Foto: Bündnis 90/Grüne/Bündnis90/Grüne

Am Sonntagvormittag trafen sich Mitglieder der Reeser Grünen im Halderner Wald nahe der Wertherbrucher Straße. Sie wollten sich vor Ort über den beabsichtigten Verlauf der Stromtrasse „A-Nord“ einen Eindruck verschaffen. Nach einer Änderung der Vorzugstrasse will der Planungsträger  Amprion mittlerweile die Stromleitungen durch den Wald führen. Auf dem breiten Leitungsband dürften nie wieder Bäume wachsen, befürchten die Grünen.

Wie berichtet, hat das Unternehmen Amprion die Unterlagen für die Gleichstromverbindung „A-Nord“ die Unterlagen bei der Bundesnetzagentur bereits eingereicht. Ab dem 22. Juni bekommt die Öffentlichkeit die Gelegenheit, die Unterlagen unter www.netzausbau.de online einzusehen. Der Zeitraum, um Stellungnahmen bei der Bundesnetzagentur einzureichen, beträgt zwei Monate bis zum 21. August. Im Herbst folgen dann die Erörterungstermine.

Von der Trasse „A-Nord, die den Rhein queren soll, ist Rees besonders betroffen. Die Reeser Grünen halten es für widersinnig, für ein selbst ernanntes Klimaschutzprojekt letztlich einen guten Teil des Waldes zu opfern. Wie berichtet, soll die neue Leitung Windstrom von der Nordsee bis zum Verteiler nach Meerbusch leiten.

Als wesentlich sinnvoller erscheint den Reeser Grünen nach wie vor, den Verlauf mit der jüngst verlegten Gasfernleitung Zeelink bei Wesel zu bündeln. Das entspräche den Vorgaben des Leitungskonzeptes. So hatte auch der Reeser Ausschuss für Umwelt und Planung einstimmig entschieden. Die Grünen wollen sich weiterhin nur für dieses ursprüngliche Ziel einsetzen. Dieses wichtige Ansinnen wird ebenfalls vom Bürgermeisterkandidaten der SPD, Bodo Wißen, unterstützt.

Um auf diesen Missstand hinzuweisen und den Widerstand gegen dieses Projekt deutlich zu machen, haben die Reeser Grünen jetzt eine Unterschriftenaktion gegen die Pläne von Amprion ins Leben gerufen. An dieser Petition kann sowohl online als auch in Papierform teilgenommen werden. Hinweis: Zum Unterzeichnen der Petition können Interessierte entweder direkt die Website der Reeser Grünen nutzen, www.gruene-rees.de, oder sie unterzeichnen eine der Listen die in den örtlichen Geschäften ausliegen.

Amprion wiederum bietet in der Region verschiedene Dialogtermine an, um die Unterlagen und damit den aktuellen Planungsstand zu erläutern. In Rees wird der Bürgerdialog am Dienstag 7. Juli, von 10 bis 11.30 Uhr im Bürgerhaus stattfinden.

(bal)
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