Rees Über eine Million fürs schnelle Netz

REES · Die Stadt Rees nimmt Geld in die Hand für eine IT-Offensive an allen Schulen und weiteren städtischen Gebäuden. 20 städtische Standorte werden von dem Unternehmen Deutschen Glasfaser ans schnelle Netz angeschlossen.

 Die städtischen IT-Mitarbeiter Michael Johann Becker (links) und Torsten Telake informierten im Computerraum der Realschule über die Breitbandoffensive. Zuhörer waren Iris Klein, stellvertretende Leiterin der Realschule, Schulleiter Thomas Wenning und Bürgermeister Christoph Gerwers.   Foto: Michael Scholten

Die städtischen IT-Mitarbeiter Michael Johann Becker (links) und Torsten Telake informierten im Computerraum der Realschule über die Breitbandoffensive. Zuhörer waren Iris Klein, stellvertretende Leiterin der Realschule, Schulleiter Thomas Wenning und Bürgermeister Christoph Gerwers. Foto: Michael Scholten

Foto: Michael Scholten

Die Stadt Rees hat circa 1,1 Millionen Euro in den Breitbandausbau sowie in neue Netzwerke, Computer, Laptops und iPads investiert, um den IT-Standard an allen Schulen und weiteren städtischen Gebäuden zu optimieren. Nach Abschluss eines Kommunalvertrages mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser wurden insgesamt 20 städtische Gebäude ans Glasfasernetz angeschlossen. Zudem verlegte die Stadt in Eigenregie eine weitere Leitung vom Rathaus bis zum Schulzentrum am Westring, um dem Breitbandbedarf der 1800 Schüler und 150 Lehrer gerecht werden zu können.

Bei einem Pressetermin im neu ausgestatteten Computerraum der Realschule sprach Bürgermeister Christoph Gerwers von einem „Quantensprung“, der den Unterricht und die Verwaltung an den Schulen zukunftsfähig mache. Mit Beginn des neuen Schuljahres beträgt die Grundversorgung in allen städtischen Gebäuden 200 Megabit pro Sekunde, sowohl für den Upload als auch für den Download. Die zusätzlich verlegte Leitung zum Schulzentrum bringt weitere 600 Megabit pro Sekunde.

„Mit dem neuen Glasfasernetz können wir technischen Neuerungen und medienunterstützten Unterricht mit neuen Endgeräten entspannt entgegensehen“, sagte Michael Johann Becker, Mitarbeiter der städtischen IT. Sein Kollege Torsten Telake ist Administrator und Ansprechpartner für die Schulen. „Die Technik geht in die städtische Administration über, ohne dass wir uns inhaltlich einmischen“, sagte Bürgermeister Gerwers. „Die Pädagogik bleibt Sache der Schulen.“

Thomas Wenning, Leiter der Realschule, will verstärkt die Smartphones der Schüler in den Unterricht einbauen: „Smartphones sind Computer im Taschenformat und können nicht nur zum Spielen und Chatten verwendet werden, sondern auch zur Recherche.“ Schrittweise sollen die Klassenräume mit internetfähigen Großbildfernsehern ausgestattet werden, auf denen die Schüler Arbeiten präsentieren können, die sie zu Hause vorbereitet haben. „Vor den Sommerferien haben wir uns das Konzept an einer anderen Schule angesehen und waren begeistert“, sagte Thomas Wenning. Vom Smartphone-Verbot an Schulen, wie es derzeit in Frankreich diskutiert wird, hält der Schulleiter nichts: „Wir vertrauen unseren Schülern und sehen in unserem Konzept einen wichtigen Teil der Medienerziehung.“

An der Realschule wird weiterhin das Fach Informatik für die Klassen 6 bis 10 angeboten. Deshalb wurde der Computerraum, wie auch der in der benachbarten Rheinschule, zum Schuljahresbeginn mit neuen Computern ausgestattet. Die Grundschule Haldern mit ihrem Teilstandort in Mehr erhielt 60 iPads, die in die Gestaltung des Unterrichts einbezogen werden. Die Schulen erhielten auch neue Server für den gewachsenen Datenverkehr.

Das Städtische Gymnasium Aspel, die Grundschule in Millingen und die Reeser Grundschule sind mittlerweile bereits ans Glasfasernetz angeschlossen, erhalten ihre Server und Endgeräte allerdings erst im kommenden Jahr.

Neben allen Schulen profitieren auch die städtischen Gebäude von der Breitbandoffensive: Außer dem Rathaus sind das die fünf Feuerwehrgerätehäuser, das Archiv, das Museum, der Bauhof, die Stadtwerke, das Jugendhaus Remix, das angemietete Job-Center an der Rudolf-Diesel-Straße und die Asylunterkunft am Melatenweg.

(Michael Scholten)
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